Fußball Nettetaler Heimserie gerissen

Nettetal · Nach acht Landesliga-Partien ohne Niederlage auf eigenem Platz setzte es gestern für die Union-Fußballer eine deutliche Schlappe. Daheim hieß gegen den VdS Nievenheim am Ende 1:4.

 Er unternimmt Maurice Heylen (vorne) einen der zahlreichen vergeblichen Nettetaler Versuche, zwingend vors Nievenheimer Tor zu kommen.

Er unternimmt Maurice Heylen (vorne) einen der zahlreichen vergeblichen Nettetaler Versuche, zwingend vors Nievenheimer Tor zu kommen.

Foto: Jörg Knappe

Es hätte so ein schöner Sonntag werden können für Union Nettetal. Als die Landesliga-Fußballer ihre Heimpartie gegen den noch abstiegsbedrohten VdS Nievenheim begannen, war die Stimmung auf der Tribüne in der Christian-Rötzel-Kampfbahn schon glänzend. Denn zuvor hatte die Reserve den angepeilten Aufstieg in die Kreisliga A mit einem 1:0-Heimsieg gegen die DJK Oberkrüchten vorzeitig perfekt gemacht, was von den Spielern mit dem einen oder anderen Bier begossen wurde. Doch die gute Laune übertrug sich nicht aufs Feld. Die Erstvertretung erwies sich als Stimmungskiller, kassierte nach zuvor acht Heimsiegen in Folge eine deutliche 1:4 (0:2)-Schlappe gegen den VdS Nievenheim, der damit einen wichtigen Schritt Richtung Klassenverbleib machte.

Was die Sache noch unerfreulicher gestaltete für Union-Trainer Andreas Schwan, war, dass sein Team zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt im vergangenen September zwei Niederlagen in Folge kassierte. Vor Ostern hatten die Nettetaler schon eine bittere 0:3-Pleite im Derby gegen den 1. FC Viersen hinnehmen müssen. "Ich habe ein Riesenproblem damit, wie wir hier aufgetreten sind. Du musst Kampfgeist und Biss haben, um Spiele zu gewinnen. Das hat uns gefehlt", sagte Schwan nach der Partie, dem die Enttäuschung über den Auftritt seiner Mannschaft deutlich anzusehen war. Dabei war seine Mannschaft spielerisch nicht mal schlechter als die Gäste aus Nievenheim, sie brachte einige gefällige Aktionen zustande. Doch was ihr wie schon in Viersen völlig abging, war die Konsequenz im Ausnutzen vielversprechender Situationen. Im letzten Drittel vor dem VdS-Tor wurden regelmäßig die falschen Laufwege gewählt und/oder zu schlampig und/oder im falschen Moment gepasst beziehungsweise geflankt.

Wobei die Gäste auch selbst gar nicht so viel dafür tun mussten, um auf die Siegerstraße zu geraten. Union-Torwart Till Kohnen sah bei den ersten beiden Gegentoren nicht gut aus. Beim 0:1 (10.) war es ein Versuch der Spieleröffnung von ihm, der bei einem Nievenheimer landete. Daraus ergab sich ein Distanzschuss von Kevin Scholz, der sich über Kohnen ins Tor senkte. Vor dem 0:2 (20.) kam Kohnen gegen den steil geschickten Alexander Hauptmann im Strafraum zu spät und verursachte einen Strafstoß, den Scholz verwandelte. Nach der Pause war den Nettetalern zunächst anzumerken, dass sie noch mal die Wende packen wollten, doch spätestens nach dem 0:3 (68.) durch Scholz, der später noch mal traf, war es damit vorbei. Nur der inzwischen 39-Jährige Orhan Özkaya kämpfte bis zum Schluss aufopferungsvoll und leitete den Ehrentreffer durch Youngster Tim Caspers ein. "Ich hoffe, dass wir den Schalter für die letzten sechs Spiele noch mal umlegen können. Ich möchte die Saison vernünftig zu Ende bringen", sagte Andreas Schwan mit Blick auf die letzten sechs Spieltage.

(RP)
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