Fußball Nettetaler hoffen auf mehr Stabilität

Nettetal · Die kriselnde Union empfängt morgen in der Fußball-Landesliga den Tabellendritten Düsseldorfer SC.

 Orhan Özkaya (l.) ist Dauerläufer und wichtiger Stabilitätsfaktor im Mittelfeld von Union Nettetal. Diese Qualitäten sind auch im morgigen Heimspiel gegen den DSC wieder gefragt.

Orhan Özkaya (l.) ist Dauerläufer und wichtiger Stabilitätsfaktor im Mittelfeld von Union Nettetal. Diese Qualitäten sind auch im morgigen Heimspiel gegen den DSC wieder gefragt.

Foto: Franz-Heinrich Busch

In schweren Zeiten sind es oft schon Kleinigkeiten, die positiv in die Zukunft sehen lassen. Im Falle des Fußball-Landesligisten Union Nettetal, der mit nur zwei Punkten aus fünf Spiele weit hinter seinen Erwartungen liegt, war es das Auftreten der Mannschaft bei der 1:2-Auswärtsniederlage gegen den Aufsteiger TSV Meerbusch II. "Eine so starke erste Hälfte haben wir schon lange nicht mehr gespielt", sagt Trainer Chiquinho und schöpft daraus Mut für das morgige Heimspiel gegen den Düsseldorfer SC, der als Tabellendritter anreist.

Mut macht dem Union-Coach vor allem, dass er jetzt endlich eine taktische Formation gefunden zu haben scheint, die der Mannschaft eine gewisse Stabilität zurückgegeben hat, auf der auch die Erfolge der vergangenen Saison fußten. Gegen Meerbusch opferte Chiquinho in der Startformation seinen bislang noch nicht richtig in Nettetal angekommenen Spielmacher Ekrem Engin für einen weiteren defensiven Mittelfeldspieler. Der erst 19-jährige Christian Schmitz rückte in die Mannschaft und machte seine Sache so gut, dass er 90 Minuten durchspielte. Als Engin nach der Pause kam, musste Routinier Orhan Özkaya weichen. "Die Mannschaft hat gut gespielt, deswegen gibt es auch keinen Grund, etwas an der Anfangsformation zu ändern", erklärt Chiquinho. Eine etwas defensivere Ausrichtung ist auch mit Blick auf das sicher nicht überbordende Selbstvertrauen der Gastgeber in Kombination mit der bisherigen Leistungsbilanz der Düsseldorfer keine schlechte Idee. Seine jüngsten beiden Partie gewann des DSC 3:0 gegen Heiligenhaus und 3:1 gegen Dormagen. Beides Mannschaften, gegen die die Nettetaler nur magere Unentschieden zustande brachten. Insgesamt stehen für den DSC vier Siege mit 10:4 Toren zu Buche. Den größten Anteil an den im Durchschnitt zwei Toren pro Spiel hat der japanische Stürmer Terada Shun, der bislang fünfmal ins Schwarze traf. "Ich habe mir auch meine Informationen über den DSC geholt. Ich weiß, was auf uns zukommt", sagt Chiquinho, der aber traditionell lieber über seine Mannschaft spricht als über den Gegner.

Er ist immer noch davon überzeugt, dass sein Team nach weiter vorne durchstarten kann und erinnert an das Beispiel VfB Homberg aus der vorigen Saison, der nach einer schwachen Hinrunde noch aufgestiegen ist. "Wir reden aber nicht vom Aufstieg, sondern wollen erst einmal da unten rauskommen", betont Chiquinho. Wie der erste Schritt gegen die Düsseldorfer gelingen soll, darüber hat der Brasilianer auch schon konkrete Vorstellungen. "Wir müssen einfach wieder alles geben, dann ist das Glück irgendwann auch wieder auf unserer Seite", erklärt der Coach und schickt an seine Offensivspieler hinterher: "Wir brauchen mehr Geilheit vor dem Tor."

(RP)
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