Fußball Nettetaler sind noch kein bisschen müde

Nettetal · Nach dem Umbruch im Sommer spielt die Union mit einer verjüngten Mannschaft in der Fußball-Landesliga eine sehr gute Rolle. Gegen den 1. FC Mönchengladbach soll morgen mal wieder ein Heimsieg eingefahren werden.

Die Hinrunde in der Fußball-Landesliga befindet sich auf der Zielgeraden. Noch zwei Spieltage, dann endet der erste Saisonabschnitt, der für die Kicker von Union Nettetal extrem gut gelaufen ist. Mit einem neu zusammengestellten und dabei verjüngten Kader haben die Nettetaler von Beginn ein hohes Tempo vorgelegt und sich sehr stabil präsentiert. Doch auch wenn es hohen mentalen und körperlichen Einsatz gekostet hat, phasenweise sogar Toptitelfavorit TSV Meerbusch hinter sich zu lassen, sind die Nettetaler nach wie vor hungrig. "Die Mannschaft ist im Training immer noch sehr ehrgeizig und inzwischen auch gefestigt", sagt Trainer Andreas Schwan vor dem morgigen Nachbarschaftsduell gegen den 1. FC Mönchengladbach.

Damit ist auch diese Rechnung der Nettetaler aufgegangen, denn die große Breite im Kader und die bislang überschaubaren Ausfälle sorgen für einen großen Konkurrenzkampf, der den Motor in Gang hält. Und weil die Erfolge stimmen, ist auch die Atmosphäre gut, so dass auch ob mangelnder Einsatzzeiten eventuell unzufriedene Spieler mitziehen. In Gestalt von Leandro Sanders und Robin Duzaar sind jetzt sogar zwei Spieler auf Andreas Schwan zugekommen und haben darum gebeten, neben dem Training in der Erstvertretung Spielpraxis in der A-Liga-Reserve sammeln zu dürfen. "Das spricht für die Jungs und ist für sie und unsere zweite Mannschaft eine Win-win-Situation", erklärt der Union-Coach. Positiv hervor hebt Schwan auch das Beispiel von Abwehrspiele Oguzhan Bonsen, der lange außen vor war, jüngst aber beim Derbysieg in Süchteln in der Startelf eine starke Partie ablieferte. "Die Jungs müssen teils geduldig sein, haben dann aber keine Motivationsprobleme", sagt Schwan. Auch mannschaftlich sieht er bei seinem Team schon eine deutliche Weiterentwicklung.

Die Fähigkeit zur Selbstkritik hätten dazu geführt, dass nach einem berauschenden Saisonstart mit zehn Partien ohne Niederlage auch die Rückschläge mit den beiden Niederlagen gegen Heiligenhaus und Meerbusch die Mannschaft nicht umgeworfen hätten. Ein klarer Beleg dafür waren die Siege in Jüchen (4:0) und am vorigen Wochenende in Süchteln (2:0), die auch dazu beitrugen, dass Union aktuell das beste Auswärtsteam ist. Dass dagegen die beiden jüngsten Heimspiele eben gegen Heiligenhaus (0:3) und vor zwei Wochen gegen Rath (0:0) nicht gewonnen werden konnten, bereitet Schwan keine schlaflosen Nächte: "Ich weiß, wie die Spiele gelaufen sind. Gerade Rath hat uns noch mal die Augen geöffnet. Du musst immer 100 Prozent da sein und bei aller Überlegenheit die Tore auch einfach machen."

Einen Heimkomplex lässt sich Schwan also nicht einreden. Da wäre es natürlich angebracht, gegen die Gladbacher zu gewinnen. Die verfügen vom Altersdurchschnitt her noch über einen deutlich jüngeren Kader als die Nettetaler. Das ist auch ein Erklärungsansatz dafür, dass sich der 1. FC nach einem tollen Saisonstart von der 3:4-Niederlage beim 1. FC Viersen aus der Bahn werfen ließ. Seitdem gab es bei vier weiteren Niederlagen nur noch einen Sieg. "Dennoch halte ich Gladbach für sehr unangenehm. Das ist einer sehr lauf- und spielstarke sowie hungrige Mannschaft", weiß Schwan. Was allerdings gegen die Gäste spricht: Ihr Stammtorhüter Elvedin Kaltak kassierte am vergangenen Sonntag bei der 1:6-Niederlage gegen seinen Ex-Verein TSV Meerbusch bereits seine zweite Rote Karte in der Hinrunde.

(RP)
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