Fußball Nettetaler sind weiter hungrig

Nettetal · Nach dem Derbysieg in Amern ist Union Nettetal in der Fußball-Landesliga mittlerweile seit fünf Spielen ungeschlagen. Auch wenn das Führungstrio aktuell zu weit weg scheint, will die Union möglichst weiter nach oben. Dann ist ein Sieg morgen gegen Kellerkind Viktoria Goch Pflicht.

Gar nicht auszudenken, was für den SC Union Nettetal schon in der laufenden Spielzeit der Fußball-Landesliga möglich gewesen wäre, wenn er sich nicht sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde jeweils eine Schwächephase mit drei Niederlagen am Stück geleistet hätte. So aber scheint der Zug nach ganz oben bei fünf noch ausstehenden Spielen und sechs Punkten Rückstand auf den FSV Duisburg und den VfB Homberg, die punktgleich (59) auf den Plätzen zwei und drei liegen, abgefahren. Weil sich die Nettetaler wiederum durch ihre jüngste Erfolgsserie von fünf Spielen ohne Niederlage einen Vorsprung von vier Zählern auf die zuletzt schwächelnden Rheder erarbeitet haben, scheint auch von hinten nicht mehr allzu viel Gefahr zu drohen. Daraus allerdings abzuleiten, die Nettetaler könnten selbst in ihrer Leistungsbereitschaft nachlassen, davon will Trainer Chiquinho überhaupt nichts wissen. "Ich habe einen Vertrag bis zum Saisonende, das gilt auch für meine Spieler. Deswegen stehen wir alle in der Pflicht, bis zum Schluss Gas zu geben", betont der Ex-Profi. Und da er den Abstand zu den Mannschaften auf den vorderen Plätzen auch nicht für uneinholbar hält, gibt er für die Restsaison gleich noch Ziele aus: "Einen Platz würde ich schon noch gerne klettern. Und nach hinten müssen wir uns auch noch absichern. Denn so stark, wie wir bisher gespielt haben, fände ich den fünften Platz nicht angemessen."

Und in der Tat. Mit Blick auf den Spielplan ergeben sich für die Nettetaler noch gute Möglichkeiten, zumindest dem FSV Duisburg auf die Pelle zu rücken. Denn nach Unions Heimspiel gegen Goch und dem Derby in Viersen sind die Duisburger in Nettetal zu Gast. Die Frage ist, wie sich der überraschende Trainerwechsel bei ihnen auswirkt. Denn nach dem 0:0 am vergangenen Sonntag daheim gegen Odenkirchen musste Trainer Guido Naumann gehen, obwohl seine Mannschaft nach der Winterpause noch ungeschlagen ist (neun Siege, drei Unentschieden). "Das Trainergeschäft ist kompliziert und manchmal unfair. Auch wenn ich nicht weiß, was in Duisburg los ist, kann ich das nicht verstehen", sagt Chiquinho. Nachfolger von Naumann ist Günter Abel, den der Brasilianer noch aus seiner Zeit als Spieler in Oberhausen kennt.

Doch die Partie gegen den FSV ist Zukunftsmusik. Soll es noch etwas werden mit einem besseren Tabellenplatz, muss zunächst ein Sieg gegen die stark abstiegsbedrohten Gocher her. Wobei die voriges Wochenende zeigten, dass sie sich noch nicht aufgegeben haben. Mit einem 3:0-Heimsieg gegen den VfB Uerdingen verließen sie den letzten Tabellenplatz. Weil die Gocher weitere Siege brauchen, rechnet Chiquinho nicht mit einer komplett defensiven Ausrichtung des Gegners. "Uns liegen Teams, die mitspielen. Das kommt uns eher entgegen."

(RP)
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