Folgmann zeigte sich in Hessen gut erholt von ihrem Erstrunden-Aus bei den Israel Open. Im gesamten Turnier ließ sie nur einen Gegentreffer zu und bekam keinen Minuspunkt. Die beiden ersten Kämpfe gewann die 19-Jährige jeweils mit deutlicher Überlegenheit. Im Halbfinale ging sie konsequent gegen die serbische Nationalkämpferin Dajana Babic vor. Sie besiegte die Stuttgarterin mit 5:0. Im Finale traf sie auf die dreifache Deutsche Hochschulmeisterin Carolin Stahl, die in ihrem Halbfinale in letzter Sekunde Julia Ronken in einem engen Kampf mit einem Fauststoß besiegt hatte. Bis dahin war das Turnier für die Viersenerin gut gelaufen, nach einem Freilos hatte die Viersenerin im Viertelfinale 10:4 gegen die Bonnerin Katrin Koppe gewonnen. Wegen der folgenden Niederlage kam es aber nicht zum Grenzlandduell, stattdessen standen sich Deutschlands Ranglisten-Erste Madeline Folgmann und die Nummer drei, Carolin Stahl (Gießen), gegenüber. "Wir kennen uns gut über Bundeslehrgänge, aber eine Begegnung im Wettkampf war für uns beide Neuland", sagte Madeline Folgmann. Die Kämpferin der TG Jeong Eui Nettetal kämpfte kompromisslos und konzentriert. Sie baute selber viel Druck auf und ließ kaum eine Aktion ihrer Gegnerin zu. "Deckung und Ausweichverhalten von Madeline hätten heute die Bestnote verdient und waren ein Garant für ihren Erfolg", meinte ihr Trainer Björn Pistel. Sie punktete mit einem schönen Kopftreffer und einem weiteren Punkt zur Weste zum 4:0-Endergebnis.

Vor Weihnachten startet für Madeline Folgmann noch die Vorbereitung für die ersten großen Ereignisse 2017, die German Open in Hamburg Ende Januar und die US-Open in Las Vegas Anfang Februar.