Die Zuschauer im Heidend bekamen ein Duell mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten zu sehen. Im ersten Durchgang waren die Schützlinge von Rainer Bruse die aktive Mannschaft. Dabei spielte es den Hausherren natürlich in die Karten, dass bereits nach 90 Sekunden die Führung fiel. Einen scharf vor das Tor geschlagenen Freistoß drückte der als Innenverteidiger aufgebotene Dennis Parzych über die Linie. Die Partie war somit schnell auf Betriebstemperatur, was sich auch in hart geführten Zweikämpfen widerspiegelte. Waldniels Trainer John Hesen vermisste in den ersten 45 Minuten die nötige Dynamik im Spiel seiner Elf. "Wir haben am Anfang geschlafen und danach ohne viel Tempo gespielt, so dass wir es Dilkrath auch ziemlich einfach gemacht haben zu verteidigen." Dies änderte sich jedoch mit dem Wiederanpfiff. Nach nicht einmal drei Minuten gab Außenverteidiger Kellers einen ersten Warnschuss ab. Mit zunehmender Spieldauer entwickelten die Gäste eine Art Belagerungszustand um den Dilkrather Strafraum, ohne jedoch die ganz klaren Chancen herauszuspielen. "In dieser Phase haben wir die Bälle einfach nicht lang genug halten können, so dass der Druck irgendwann zu groß wurde", analysierte Dilkraths Trainer die Minuten vor dem Ausgleich. Nachdem Beerens mit einem Distanzschuss noch an Schlussmann Patrick Wirth gescheitert war, machte es Kai Schürmann in der 71. Minute besser und vollendete eine Kombination durch die Mitte zum Ausgleich.

Doch die Gastgeber kämpften sich noch einmal in die Partie zurück und kamen durch einen der wenigen Entlastungsangriffe zum erneuten Führungstreffer. Rico Hildebrand bediente den durchstartenden Robert Scherer, der frei vor Keeper Kai Schink die Nerven behielt und zehn Minuten vor dem Ende das 2:1 erzielte. Danach hatte es bis in die Nachspielzeit nicht mehr wirklich den Eindruck, als ob die Gäste etwas Zählbares mitnehmen könnten. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit legte Kai Schürmann aus stark abseitsverdächtiger Position den Ball zu Stefan Heinrichs ab, der das Leder aus 20 Metern mit Gefühl über den Dilkrather Schlussmann lupfte. Während die Fortunen mit den Abseitsentscheidungen bei beiden Gegentoren haderten, freuten sich die Waldnieler über den späten Punktgewinn. Nach dem Abpfiff waren sich aber beide Trainer einig, dass das Endergebnis in Ordnung geht.