Fußball Rückrunden-Fehlstart für Amern ist perfekt

Fußball-Landesliga · Auf eigenem Platz unterlagen die VSF gestern gegen das Kellerkind SF Broekhuysen mit 1:2 - im neuen Jahr ist Amern noch ohne Liga-Erfolg.

 Amerns Daniel Kawohl wird im Heimspiel gegen das Kellerkind Boekhuysen unter den Augen seines Mitspielers Max Gotzen gefoult.

Amerns Daniel Kawohl wird im Heimspiel gegen das Kellerkind Boekhuysen unter den Augen seines Mitspielers Max Gotzen gefoult.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Fußballer der VSF Amern scheinen das Fußballspielen verlernt zu haben. Am Engagement hapert es nicht. Die Kicker rennen, sie hauen sich in jeden Zweikampf, aber fußballerisch geht nach vorne nichts zusammen. Wenn dann im Defensivverhalten Fehler passieren, kommt es so, wie es kommen muss - die VSF Amern verloren auch gegen das Schlusslicht der Landesliga. Das gestrige 1:2 daheim gegen die SF Broekhuysen und machte den Fehlstart in die Rückrunde perfekt.

Während vielen Spielern und den Fans das Entsetzen in Gesicht geschrieben stand, fand Trainer Rainer Bruse in bemerkenswerter Nüchternheit direkt nach Spielschluss klare Worte: "Das war es für uns. So brauchen wir nicht über den Klassenerhalt zu reden. Das ist Blödsinn, denn das war nicht Landesliga-reif." Amern bleibt nach dieser Niederlage, der dritten in Folge zum Auftakt der Rückrunde, Drittletzter. Der Abstand auf den rettenden neunten Tabellenplatz beträgt drei Punkte.

Schon in der neunten Minute stellten die Gäste unter gütiger Mithilfe der Amerner die Zeichen auf Sieg. Nach einem Freistoß der Hausherren gelang den Gästen der Befreiungsschlag. Auf Höhe der Mittellinie klärte Max Kapell den Ball nicht eindeutig. Benedikt Peun schnappte sich die Kugel und steuerte alleine auf Keeper Dennis Metten zu. Metten ging aus diesem Duell als zweiter Sieger hervor. Die Gäste führten 1:0. Somit mussten die Amerner nach vorne spielen. Die Broekhuysener konnten mit Mann und Maus verteidigen und auf den einen Konter warten. Diese Chance stellte sich nach 64 Minuten ein. Amerns Baris Akkaya brachte die Gäste mit einem Fehlpass ins Spiel. Benedikt Peun erkannte handlungsschnell, dass Torhüter Metten weit vor seinem Kasten stand und hob den Ball ins Amerner Tor. Das war der K.o.-Schlag für die VSF. Die Amerner rannten in der Folge zwar an, aber wirklich effektiv und zwingend wurde es nicht. Teilweise verteidigten die Gäste mit elf Spielern im eigenen Strafraum. Sie gewannen fast alle Kopfballduelle nach den Standardsituationen. Die Amener ergatterten sich zwar die zweiten Bälle, konnten daraus aber nur ein einziges Mal Profit schlagen. Nach einem Freistoß klärten die Gäste per Kopf vor die Brust von Axel Schumacher. Sein Schuss kullerte an allen Beinen vorbei links unten ins Netz zum 1:2. Mehr aber gelang den VSF nicht.

"Ich kann den Spielern keinen Vorwurf machen. Sie haben alles versucht", sagte Bruse. Es läuft aber einfach nicht rund. Ganz offensichtlich scheinen die Spieler dem Druck im Abstiegskampf nicht wirklich gewachsen zu sein. Sie beschäftigten sich viel zu viel mit dem Schiedsrichter, kommentierten und lamentierten, anstatt sich auf das eigene Spiel zu fokussieren. Erneut handelten sie sich auch eine Rote Karte ein, für die Amerner war es bereits die sechst. Michel Busen durfte nach seinem Nachtreten völlig zu Recht duschen.

VSF Amern: Metten - Akkaya, Pütz (63. Busen), Oelsner, Schumacher - Weis (65. Gotzen), Bruse, Kawohl, Kapell - Agathagelidis, Jansen. Tore: 0:1 (9.) und 0:2 (64.) Peun (64.), 1:2 Schumacher (66.). Rote Karte: Busen (83.). Zuschauer: 100

(wiwo)
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