Fußball Schuffels hört auf

Der Trainer hat dem Fußball-Bezirksligisten TSV Kaldenkirchen mitgeteilt, dass er zum Saisonende aufhört. Auch Obmann Uli Haas und Co-Trainer Michael Biek gehen. Zuvor wollen Team und Trainer noch den Abstieg vermeiden.

Burkhard Schuffels hat für klare Verhältnisse gesorgt. Der Trainer des TSV Kaldenkirchen hat, wie bereits berichtet, dem Verein in Person von Fußball-Abteulingsleiter Josef Curvers in einem ausführlichen Gespräch mitgeteilt, dass er für die nächste Saison nicht mehr zur Verfügung steht. "Nach Abwägen aller sachlichen Argumente war für mich klar, dass ich nach dem letzten Spiel nicht mehr weitermachen werde", sagt Schuffels. Auch Co-Trainer Michael Bieck hört auf. Zuvor hatte bereits Obmann Uli Haas das Ende seiner Tätigkeit zum gleichen Zeitpunkt bekannt gegeben.

Ein Mix aus vielen Gründen

Über die genauen Gründe seiner Entscheidung möchte Schuffels, der die Kaldenkirchener im November 2008 im Abstiegskampf übernahm, dort jetzt aber wieder mit seiner aktuellen Mannschaft angekommen ist, nicht so viel sagen. Eines ist aber sicher: "Es war ein Mix aus vielen Gründen." Den Spielern hat Schuffels direkt am Sonntag nach dem Unentschieden bei Union Krefeld in der Kabine seinen Entschluss mitgeteilt.

"Ich wollte es den Jungs auf jeden Fall nach einem positiven Erlebnis sagen. Und das war am vergangenen Sonntag der Fall", so Schuffels, dessen Mannschaft einen 0:2-Rückstand in eine Führung umgedreht und noch ein Unentschieden geholt hatte. Wichtig für den Trainer war auch, "dass alle da waren, keiner hat gefehlt".

Die Reaktion der Mannschaft nach Schuffels' Bekanntgabe sei eindeutig gewesen: "Wir wollen gemeinsam weitermachen und unser Ziel erreichen, die Bezirksliga über dem Strich zu beenden." Und da wollen die Kaldenkirchener am Sonntag wieder Taten folgen lassen. Zu Hause erwartet der TSV zum Derby den noch stärker abstiegsbedrohten Dülkener FC. "Es wird ein sehr interessantes Derby. Wer da verliert, kommt in arge Bedrängnis", sagt Schuffels und weiß, dass nur ein Sieg beiden Mannschaften helfen kann.

Dülkens Coach Jürgen Kalina sieht die Kaldenkirchener in der Favoritenrolle. "Im Moment spricht alles für den TSV. Sie haben zwei Spiele gemacht, wir nur ein halbes. Außerdem konnte ich die Dinge, die wir in der einen Halbzeit gegen Bockum falsch gemacht haben, im Training kaum oder gar nicht aufarbeiten", macht sich Kalina daher keine großen Hoffnungen auf einen Erfolg im Derby.

"Wenn mir einer sagt, wir holen einen Punkt, würde ich das sofort unterschreiben. Aber nach dem derzeitigen Stand der Dinge gehe ich nicht davon aus." Dülkens Trainer muss mit geringem Personal auskommen, die Trainingsbeteiligung ist schlecht. "Wir brauchen auch mehr Spiele, um endlich in einen vernünftigen Rhythmus zu kommen."

Burkhard Schuffels weiß, dass die Dülkener mehr als seine eigene Mannschaft unter Druck stehen, dieses richtungsweisende Spiel eigentlich gewinnen zu müssen. "Optisch sieht es für uns natürlich gut aus. Wir haben sieben Punkte Vorsprung, bei einem Erfolg wären es sogar zehn." Doch Kaldenkirchens Trainer warnt auch: "Das kann sich schnell wieder ändern, wenn die Dülkener bei uns und auch ihre Nachholpartien gewinnen."

(RP)
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