Fußball So ist Amerns Lage im Landesliga-Keller

Schwalmtal · Nachdem die Fußballer der VSF Amern im vergangenen Jahr den Abstieg in der Relegation vermieden, stehen sie aktuell wieder auf einem Relegationsplatz. Am Sonntag steht das schwere Heimspiel gegen Titelanwärter VfB Homberg an.

 Nach der Niederlage beim Tabellenführer 1. FC Kleve stehen die VSF Amern (rote Trikots) in der laufenden Spielzeit der Fußball-Landesliga erstmals auf Platz 15. Der bedeutet nach der Saison die Teilnahme an der Relegation.

Nach der Niederlage beim Tabellenführer 1. FC Kleve stehen die VSF Amern (rote Trikots) in der laufenden Spielzeit der Fußball-Landesliga erstmals auf Platz 15. Der bedeutet nach der Saison die Teilnahme an der Relegation.

Foto: Gottfried Evers

Am Sonntag ist das eingetreten, was die VSF Amern unbedingt vermeiden wollten. Nach der nicht überraschenden 0:3-Niederlage beim Tabellenführer 1. FC Kleve stehen sie trotz eines starken Saisonstarts im August zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit der Fußball-Landesliga auf einem Platz, der nach dem letzten Spieltag am 5. Juni eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Abstieg erfordert. Nach aktuellem Stand bedeutet Tabellenplatz 15 nämlich die Teilnahme an einer Relegation um einen freien Platz in der Landesliga. Die RP beantworte die dringlichsten Fragen rund um die prekäre Lage der Amerner. Wie ist der Abstieg in der Landesliga geregelt? Wie in jedem Jahr hängen Auf- und Abstieg auch von den oberen Spielklassen ab. Da nach aktuellem Stand zwei Teams aus dem Zuständigkeitsbereich des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) aus der Regionalliga absteigen (Velbert, Kray), wird es drei Aufsteiger aus den beiden FVN-Landesligen in die Oberliga geben. Daraus ergibt sich, dass sieben Mannschaften in Bezirksliga müssen. Die Mannschaften auf den Plätzen 16. bis 18. auf jeden Fall. Die beiden 15. spielen mit den Zweitplatzierten der sechs Bezirksligen im Verbandsgebiet eine Relegation um noch einen freien Platz in den beiden Landesligen. Wie läuft die Relegation ab? Aufgrund der insgesamt acht Teilnehmer spielt nicht jede Mannschaft gegeneinander, das würde zeitlich den Rahmen sprengen. Es wird in einer Art K.o.-Runde gespielt, deren Ablauf schon vor der Saison ausgelost wurde. Im "Viertelfinale" träfe der Vertreter der Landesliga 2, stand jetzt die VSF Amern, am 8. Juni auf den Vizemeister der Bezirksliga 2. Dort liefern sich aktuell der MSV Mettmann und der FSV Vohwinkel punktgleich (71) ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft. Die vier Sieger spielen in der nächsten Runde am 12. Juni zwei Finalisten aus, die dann am 15. Juni den in der aktuellen Konstellation noch einen freien Platz in der Landesliga ermitteln.

Wie ist Amerns Lage im Vergleich zur Konkurrenz im Tabellenkeller? Fakt ist, dass die Amerner ihr Schicksal seit dem Wochenende erstmals in dieser Spielzeit nicht mit in der eigenen Hand haben. Bei noch vier aussteheden Spielen kommen die Teams auf den Rängen 12 bis 16 am realistischsten für den Relegationsplatz in Frage. Hönnepel und Goch scheinen schon zu weit abgeschlagen. Werden bei einem Vergleich des Restprogramms der fünf Konkurrenten die aktuellen Platzierungen der Gegner summiert, hat es der VfB Uerdingen am schwersten. Dann folgen von der Papierform die Odenkirchener, Amern, Speldorf und St. Tönis. Gegen Amern spricht allerdings der Trend von vier Spielen ohne Sieg, am Sonntag folgt das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Homberg. Es droht sogar ein weiteres Abrutschen auf einen direkten Abstiegsplatz. Wie viele Punkte sind für den direkten Klassenverbleib nötig? Amerns Trainer Dennis Sobisz rechnet damit, dass seine Mannschaft mit 37 bis 38 Punkten am Ende nichts mit dem Abstieg zu tun hätte. Das ist bei zwölf noch zu vergebenen Punkten und dem Restprogramm der VSF machbar.

Wie ist die Stimmung in Amern angesichts der neuen Lage? Von Panik keine Spur, Trainer Dennis Sobisz vermittelt nach außen Ruhe und Zuversicht. Angesichts der schweren Partien gegen die Topteams der Liga war damit zu rechnen, dass es keinen Punktregen geben würde. Außerdem haben die Amerner schon vorige Saison bewiesen haben, dass sie dem Ernstfall Relegation gewachsen sind. Wie geht's für Amern weiter? Nach dem schweren Heimspiel gegen Homberg folgt die Pfingstpause, die die VSF nutzen sollten, um noch mal alle Kräfte zu mobilisieren. Die Pause gibt auch verletzten und angeschlagenen Spielern mehr Zeit, am Comeback zu arbeiten.

(RP)
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