Marcel Schatten "Spiel möglichst wenig in feste Strukturen pressen"

Viersen · Beim Final Four feierte Schatten seine Premiere als Frauentrainer und war als Spieler für die Lobbericher Männer aktiv.

handball (wiwo) Mit viel Enthusiasmus geht Marcel Schatten seine Aufgabe als Trainer der Handballerinnen des TV Lobberich an. Wiltrud Wolters sprach mit dem jungen Mann über seine Ideen und Pläne.

Sie studieren Sport- und Sozialwissenschaften auf Lehramt. Was können Sie aus dem Studium in die Trainertätigkeit einfließen lassen?

Schatten Im Rahmen des Sportstudiums kann ich meine neu erworbenes Wissen über den Körperaufbau sowie seine Funktionen mit einfließen lassen. So habe ich viel über die körpereigenen Prozesse gelernt. Ich habe beispielsweise erfahren, welche Stoffe für den optimalen Sprint sowie für eine ausdauernde Belastung benötigt werden. Zudem ist das Studium der Bildungswissenschaften, das ich neben den Sport- und Sozialwissenschaften betreibe, sehr hilfreich, da einer der Schwerpunkte im Konfliktverhalten und Umgang mit Schülern liegt. Dies hilft bei der richtigen Kommunikation mit Spielern, Eltern und Vorständen.

Welche Ideen haben Sie vom Spiel ihrer Mannschaft?

Schatten Ich habe eine junge Mannschaft, in der viel Potenzial steckt. Ich möchte einen attraktiven Handball spielen. Meine Spielerinnen sollen schnell sein, kreativ und teamdienlich agieren. Das Team steht über allem.

Wie wollen Sie das umsetzen?

Schatten Ich halte viel von der 3-2-1-Abwehr. Sie verlangt ein gutes Spielverständnis und eine gute Beinarbeit. Die Frauen müssen sich im Zweikampf behaupten können. In der Offensive schwebt mir eine Spielphilosophie vor, die dem skandinavischen Handball sehr ähnelt. Es setzt ein gutes Eins-gegen-Eins-Verhalten meiner Spielerinnen voraus und wird durch ein paar wenige Auftakthandlungen gestärkt. Ich möchte das Spiel möglichst wenig in feste Strukturen pressen.

Haben Sie ein konkretes Ziel für die kommende Spielzeit in der Oberliga?

Schatten Die Klasse halten. Wir sollten schauen, dass wir dem Abstiegskampf fern bleiben. Des Weiteren ist mir die individuelle Schulung der Mannschaft im Abwehr- sowie im Angriffsbereich wichtig.

(wiwo)
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