Kampfsport Starkes Comeback mit Platz zwei gekrönt

Taekwondo · Nach auskuriertem Handbruch trumpfte Madeline Folgmann bei den Serbien Open groß auf.

 Madeline Folgmann mit ihrem Trainer Björn Pistel.

Madeline Folgmann mit ihrem Trainer Björn Pistel.

Foto: Privat

Die Taekwondo-Kämpferin Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal ist wieder da. Nachdem die 17-Jährige den Bruch am Mittelhandknochen auskuriert hatte, beeindruckte sie bei den Serbien Open in Belgrad. Sie mischte die Damenklasse bis 53 Kilogramm auf und erkämpfte sich nach fünf starken Kämpfen gegen die erste Garnitur Europas die Silbermedaille. Ihre Vereinskollegen Jens Leewen und Ricki Nöhles kamen in ihren Konkurrenzen nicht weiter.

"Das ist der Wahnsinn. Ich hätte damit selber nicht gerechnet. Ich reiste zwar an, um mein Bestes zu geben und zu sehen, wo ich stehe. Jetzt erkämpfe ich hier Platz zwei. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl", sagte die Vierte der Junioren-WM überglücklich. Nach den Youth-Olympic-Games im Sommer und dem anschließenden verletzungsbedingten Verzicht auf die U 21-Europameisterschaften war es wieder ihr erster Start. Die Brempterin, die Anfang des kommenden Jahres 18 wird, startete in Belgrad das erste Mal bei einem europäischen G1-Turnier. Dort gab es für den Seniorenbereich die begehrten Punkte für die Weltrangliste. "Nach diesem Ranking werden letztendlich die Teilnehmer für die nächsten Olympischen Spiele ermittelt", erklärte ihr Trainer Björn Pistel. In der ersten Runde schaffte die Brempterin gegen die Norwegerin Siv-Anja Mienna mit 5:0 einen Auftakt nach Maß. "Das machte Lust auf mehr", meinte sie. In der nächsten Begegnung gewann die Brüggener Gesamtschülerin gegen die kroatische Siegerin der Serbien Open von 2011 und 2012 nach entscheidendem Treffer im Sudden Death. Gegen die an Nummer eins gesetzte Schweizerin Manuela Bezzola, die wie Madeline Folgmann an den Olympischen Jugendspielen in Beijing teilgenommen hatte, siegte die Seenstädterin mit 6:0. Nach dem 20:9-Erfolg über Roxana Nothaft, Teilnehmerin der Europa- und Weltmeisterschaften, zog Madeline Folgmann ins Finale. Bei der Russin Anastasia Lozhkina, Dritte der diesjährigen Studentenweltmeisterschaften, holte sie sich eine blutige Nase. Folgmann biss noch mal auf die Zähne und baute ihre Führung leicht auf 6:4 aus. Zehn Sekunden vor Ende des Kampfes bekam die Russin einen Kopftreffer zugesprochen, der nicht eindeutig war. Anschließend versuchte Madeline Folgmann vergeblich, doch noch den Kampf zu drehen.

(off)
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