Fußball Süchtelnerin will sich bei Bayer Leverkusen weiterentwickeln

Viersen · Nach einer schwierigen Saison wechselt Sarah Schmidt im neuen Jahr offiziell zum Leichtathletik-Riesen. Trainiert hat sie dort schon.

 Sarah Schmidt hat für das neue Jahr hohe Ziel gesteckt. Sie wechselt zu Bayer.

Sarah Schmidt hat für das neue Jahr hohe Ziel gesteckt. Sie wechselt zu Bayer.

Foto: WBI

Die Süchtelnerin Sarah Schmidt wechselt zum 1. Januar vom LAZ Mönchengladbach zum Leichtathletik-Riesen TSV Bayer Leverkusen. Das haben aus dem Grenzland vorher auch schon Läufer gemacht wie Mario Kröckert, Saskia Janssen und Christina Kröckert, alle OSC Waldniel. Sarah Schmidt tauscht das grüne Trikot gegen das rote der Leverkusener aus. "Ein rotes Trikot habe ich auch schon beim ASV Süchteln getragen", sagt sie schmunzelnd.

Die 20-Jährige studiert seit Oktober Medizin in Köln und wohnt in Leverkusen. "Somit kann ich das Studium mit meinem Sport gut unter einen Hut bringen. Zur Uni fahre eine Dreiviertelstunde." In Leverkusen stieß sie auf eine leistungs-starke Trainingsgruppe, zu der die 1500-Meter-Olympiateilnehmerin Constanze Klosterhalfen wie die wie sie aus Süchteln kommende Mittelstrecklerin Rebekka Ackers gehört. "Rebekka kannte ich schon von verschiedenen Veranstaltungen, wo wir gemeinsam am Start waren." In Leverkusen gibt's für die Medizinstudentin professionelle Rahmenbedingungen, die dazu beitragen sollen, dass sie sich weiterentwickelt. Dazu gehört das Zusammenspiel von Trainern, der Gruppe und Physiotherapeuten. "Und ich kann in der 400- und 800-Meter-Staffel des TSV laufen. Ich bin somit jetzt Teil einer großen Mannschaft", sagt Schmidt.

In Leverkusen absolviert sie jetzt eine Trainingseinheit mehr. "Das Training ist umfangreicher und intensiver geworden, unterscheidet sich vom Training meines bisherigen Vereins aber kaum." Das Training in Leverkusen bringt ihr viele Vorteile, beispielsweise kann sie jetzt eine Leichtathletik-Halle nutzen. So ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie wesentlich besser und effektiver mit ihrem Training durch den Winter kommt. Durch die leistungsstarke Trainingsgruppe der Leverkusener ist es ihr immer möglich, Partner für ihre Tempoläufe zu bekommen. "Das macht vor allem harte Trainingseinheiten deutlich einfacher", sagt Schmidt und ergänzt: "Neue Trainingsanreize sind immer gut."

Die einst schnellste Jugendliche Deutschlands über 400 und 800 Meter 2014 hat das eine Ziel: "Ich will mich verbessern und dabei auch an die Leistungen von 2015 anknüpfen." Damals lief sie ihre Bestzeit von 2:01,44 Minuten über 800 Meter, die unter der Olympianorm von 2:01,50 für Rio lag. Das Olympiajahr war nach einem einjährigen Stipendium in den USA überhaupt nicht so gelaufen wie erhofft, weil sie wegen einer Verletzung nicht durchtrainieren konnte und mit Trainingsdefiziten heimkehrte. So wurde auch aus dem Olympiatraum vorerst nichts. Im neuen Jahr hat sie die U 23-Europameisterschaft in Polen im Visier, gegen eine neue Bestzeit über 800 Meter unter zwei Minuten hätte sie auch nichts einzuwenden. Auch die WM in London steht 2017 auf dem Programm. Schmidt: "Dafür müsste bei mir alles perfekt laufen."

(off)
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