Handball Süchtelns Frauen haben im Seuchenjahr kaum eine Chance

Die Frauen des ASV Süchteln durchlaufen in dieser Oberliga-Saison ein wahres Seuchenjahr. Mit Ausnahme von Sandra Leske, der Ältesten, haben sich nahezu alle erfahreneren Spielerinnen schwer verletzt oder sind länger ausgefallen.

 Erfolge für die deutschen Klubs auf internationalem Parkett.

Erfolge für die deutschen Klubs auf internationalem Parkett.

Foto: AFP, AFP

Zusätzlich zu den Ausfällen von Linda Hillers (Kreuzbandriss), Nina Wingert (Kreuzbandanriss), Anne Hütter (Knieverletzung), Stephanie Baier (Schulterverletzung), Nicole Steinbach und Christiane Seng (Auslandsaufenthalt) erleben Steffi Bohnen, Anke Krüger und nun auch Mona Tigges (Schwangerschaften) ihr privates Glück. In wesentlichen Zügen hatte der ASV in der vergangenen Saison mit diesen Spielerinnen noch ganz oben mitgespielt.

Nicht mehr auszugleichen

Natürlich sind die Ausfälle im Ergebnis nun nicht zu kompensieren. Denn anders als bei den Männern des ASV, wo Matthias Hoffmann und Lars Witthake während der Saison geholt und Dieter Könnes reaktiviert wurden, um dem Abstieg zu entgehen, eröffneten sich bei den Frauen diese Möglichkeiten nicht. Süchteln steht auf dem letzten Tabellenplatz. Die Chancen, die Klasse zu halten, sind eher theoretisch.

Nun ist guter Rat teuer. Aus den ausstehenden sechs Partien braucht der ASV — sofern die Konkurrenten mitspielen — vermutlich wenigstens drei Siege, um in der Oberliga bleiben zu können. Das ist nicht ausgeschlossen, sofern es dem ASV gelingt, mindestens in den Spielen gegen die direkten Konkurrenten eine leistungsfähige Mannschaft auf's Parkett zu schicken. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass auch die Zweite Mannschaft als Aufsteiger in der Landesliga ums Überleben kämpfen muss.

Am Dienstag haben die Verantwortlichen mit den Teams die prekäre Situation analysiert. Das Ergebnis gab die Erste Mannschaft vor: "Wir wollen kämpfen." "Mich hat das beeindruckt. Die Mädels haben großen Sportsgeist und wollen alles versuchen. Wir haben so eine tolle Trainingsbeteiligung. Da dürfen wir die Erste Mannschaft nicht sang- und klanglos untergehen lassen, in dem wir sie weiter schwächen", sagt Trainer Frank Schuren.

Die Zweite muss nun gegen den direkten Abstiegskonkurrenten aus Oberbruch (So. 11.45 Uhr) selbst sehen, dass ihr ein Schritt in Richtung Klassenerhalt gelingt. Die Erste Mannschaft erwartet am Sonntag um 17 Uhr den TV Aldekerk. Von den verbliebenen acht Spielerinnen sind lediglich drei (Rebecca Sieben, Marina Croonenbrock und Torfrau Doro Welter) vollkommen gesund. Alle anderen stellen sich angeschlagen in den Dienst der Mannschaft.

Oberliga-Spitzenreiter TV Lobberich erwartet den VfL Rheinhausen (Sonntag, 13.45 Uhr). Nach der Niederlage in Friedrichsfeld will der Verein schnell in die Erfolgsspur zurückkehren. "Wir wollen keine Negativserie einreißen lassen", sagte Trainerin Melanie Baude.

Neuzugänge beim TV

Für die kommende Saison sind die Personalplanungen in Lobberich bereits weitestgehend abgeschlossen. Aus der A-Jugend in St. Tönis kommen Daria Kommander und Torfrau Susan Klose zum TV. Ferner werden sich wohl auch Sandra Ewert, Kathrin Stark und Nicole Funken von den VT Kempen Lobberich anschließen. "Das ist noch nicht hundertprozentig sicher. Aber es sieht so aus, denn in Kempen bricht alles auseinander", meinte Melanie Baude.

(RP)
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