Fußball SuS Schaag angelt sich Rainer Bruse

Nettetal · Als Trainer führte Rainer Bruse die VSF Amern in die Fußball-Landesliga. Nach einer Pause steigt er nächste Saison beim B-Ligisten aus Nettetal wieder ein.

 Rainer Bruse übernimmt den B-Ligisten SuS Schaag.

Rainer Bruse übernimmt den B-Ligisten SuS Schaag.

Foto: Fupa

Spiel und Sport Schaag hat sich einen der wohl begehrtesten Trainer im Grenzland geangelt. Rainer Bruse bestätigte gestern, dass er zur kommenden Spielzeit bei dem B-Ligisten als Trainer einsteigt. "Mit ist nicht so wichtig, in welcher Liga ich anfange, sondern in welcher ich aufhöre", sagte Bruse, der schon eine bewegte Trainerlaufbahn hinter sich hat. Eine märchenhafte Erfolgsgeschichte schrieb er mit den VSF Amern, die er von der Kreisliga B bis in die Landesliga führte und sie dort etablierte. Direkt nachdem er dort 2015 aufgehört hatte, übernahm er den Bezirksligisten Fortuna Dilkrath, wo er zu Beginn dieser Spielzeit nach nur drei Spieltagen aber entkräftet zurücktrat.

"Ich war 20 Jahre am Stück Trainer und habe mich permanent mit Fußball beschäftigt. Da hat viel Kraft gekostet. Da brauchte ich einfach eine Pause", erklärte Bruse. Die vergangenen Monate hat er genutzt, um den Akku aufzuladen, jetzt steckt er wieder voller Tatendrang. Dass Bruse mit seinen Referenzen auch andere Angebote vorliegen hatte, kann nicht überraschen. Der 57-Jährige macht kein Geheimins daraus, dass darunter auch sehr attraktive Offerten waren. Doch weil diese Engagements auch wegen größerer Entfernungen mit größerem Aufwand verbunden gewesen wären, führte er nur mit zwei Vereinen intensivere Gespräche. "Letztlich habe ich mich für Schaag entschieden, weil ich dort ähnliches Potenzial sehe wie in Amern. Dort gibt es jetzt seit einem halben Jahr einen neuen Vorstand um den Vorsitzenden Marco Tüffers, mit dem zusammen ich etwas bewegen will", betonte Rainer Bruse. Seine erste Analyse habe ergeben, dass die Strukturen bei SuS Schaag sehr verkrustet seien. So gebe es bislang vier Seniorenmannschaften, die alle ihr eigenes Süppchen gekocht hätten. "So hätte es sein können, dass nächste Saison alle Teams in der Kreisliga B gespielt hätten. Wir wollen jetzt sportliche Schwerpunkte setzen", erklärte Bruse. Erstes Ziel ist der Aufstieg in die Kreisliga A.

Ganz wichtig ist ihm in diesem Zusammenhang allerdings, dass der neue Weg hauptsächlich mit den vorhandenen Kräften gegangen werden soll. Es werden jetzt nicht etliche Spieler aus anderen Vereine verpflichtet. "Alles andere wäre nicht nachhaltig. Ich habe dem Vorstand nur einen Wunschspieler genannt. Wir haben genug Potenzial im Verein", so Bruse, der keinen Hehl daraus macht, dass er davon träumt, eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie in Amern zu wiederholen. "Aber Aufstiege lassen sich nicht planen. Deswegen bin ich auch ganz entspannt und habe keine Angst davor, dass es nicht klappt."

(RP)
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