Handball Topspiel für Lobberich in Geistenbeck

Nettetal · Die Lobbericher sind Tabellenführer der Handball-Verbandsliga und wollen morgen den Angriff von Verfolger Geistenbeck abwehren. Der TSV Kaldenkirchen bekommt es auswärts mit der TS St. Tönis zu tun.

 So sehr sich der TV Lobberich im Hinspiel auch gegen die Niederlage stemmte, am Ende gewann der TV Geistenbeck knapp 33:32.

So sehr sich der TV Lobberich im Hinspiel auch gegen die Niederlage stemmte, am Ende gewann der TV Geistenbeck knapp 33:32.

Foto: Knappe

Lobberichs Handballer stehen vor dem nächsten Spitzenspiel. Der Tabellenführer der Verbandsliga gastiert am morgigen Samstag beim direkten Verfolger, dem TV Geistenbeck. Fünf Spieltage vor dem Saisonende trennt beide im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga nur ein magerer Punkt.

Die Vorfreude ist auf beiden Seiten groß. "Was gibt es Schöneres. Wir freuen uns auf ein Handballfest", sagt Geistenbecks Coach Thomas Laßeur. "Geistenbeck hat einen richtigen Lauf. Ich sehe uns nicht in der Favoritenrolle", sagt Liedtke mit Blick auf die Heimstärke des TVG. Es sei ein wichtiges, aber kein entscheidendes Spiel, meint er und versucht damit allen Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. Gleichwohl ist der Druck für beide Seiten da, weil es auf jeden Fall ein vorentscheidendes Spiel sein dürfte. Die Lobbericher würden sich mit einem Sieg von der Konkurrenz absetzen, bei einer Niederlage verlieren sie die Tabellenführung an die Geistenbecker. Beide Teams begegnen sich auf Augenhöhe, von daher sei es wichtig, sich keine Schwächephasen zu erlauben, erläutern die Trainer. "Nicht so wie gegen Vorst, als wir nach 15:10-Führung auf einmal 16:17 hinten lagen", sagt Liedtke. Die Spieler müssten technische Fehler vermeiden und dürften sich unter keinen Umständen von der Stimmung anheizen lassen, so der Lobbericher Trainer. "Wir begegnen uns auf einem Leistungsniveau. Das Spiel ist offen", sagt Laßeur. Er ist der Überzeugung, dass die Partie im Kopf entschieden wird. Der Coach hofft dabei auf den Lerneffekt, denn das Kreispokalfinale am letzten Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach habe sein Team im Kopf verloren. "Das wird ein enges Spiel. Da muss man die Nerven im Griff haben und fokussiert bleiben", berichtet Laßeur.

Die Trainer haben den Konkurrenten natürlich mehrfach unter die Lupe genommen und sind gespannt, welche Finessen sich der jeweils andere einfallen lässt. "Wir müssen unser Spiel spielen. An einem guten Tag können wir Geistenbeck schlagen", betont Christopher Liedtke. Allzu gerne würde er Revanche für das Hinspiel nehmen, das die Lobbericher nach klarer Führung noch aus der Hand gaben. Phillip Crews warf den TVG in der Schlusssekunde mit dem 33:32, der ersten und einzigen Geistenbecker Führung, zum Sieg.

Der TSV Kaldenkirchen tritt bei der TS St. Tönis an. "Wir wollen dranbleiben", sagt Trainer Philipp Clodt. Platz sechs ist ihm offenbar zu wenig. Seine Mannschaft müsse sich für die gute Deckungsarbeit mehr belohnen, sagt er. Allerdings sind die St. Töniser mit ihrem neuen Trainer Zoran Cutura nicht zu unterschätzen. "Nach dem Trainerwechsel ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Sie gehen das Spiel mit Volldampf an, weil sie wegen des eventuell vermehrten Abstieges vom vorletzten Tabellenplatz wegwollen", sagt Clodt. Um erfolgreich sein zu können, müsse der TSV eine kompakte Deckung stellen. Dabei gilt es vor allem den Aktionsradius von Kai Wingert zu stören, der beinahe jedes vierte Tor der St. Töniser wirft. Außerdem dürften sich seine Spieler nicht in Eins-gegen-Eins-Situationen zwingen lassen, so Clodt. "Das spielen sie dann über die Außen gut", weiß der Trainer der Kaldenkirchener. Er arbeitet mit seinen Akteuren daran, dass sie aus der Abwehr heraus, mehr und schneller ins Tempospiel kommen. "Das hat mir zuletzt nicht gefallen", meint der Coach.

(wiwo)
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