Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann
EILMELDUNG
Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann

Fußball Trotz Aufwärtstrend - Viersener kassieren noch viel zu viele Tore

Viersen · Dass der 1. FC Viersen unter Trainer Daniel Saleh die Abstiegsränge verlassen hat, liegt vor allem an der verbesserten Offensive. Im Kellerduell gegen Meerbusch II sollte auch die Defensive besser stehen.

 Simon Hetterle (l.) ist eine Konstante in der Viersener Abwehr. Aber auch er kann alleine nicht verhindern, dass sein Team zu viele Tore kassiert.

Simon Hetterle (l.) ist eine Konstante in der Viersener Abwehr. Aber auch er kann alleine nicht verhindern, dass sein Team zu viele Tore kassiert.

Foto: Ostermann

Keine Frage, nachdem der Motor beim 1. FC Viersen in der Folge des Trainerwechsels von Steve Jäck hin zu Daniel Saleh zunächst noch heftig stotterte, befindet sich der Fußball-Landesligist 1. FC Viersen ganz klar in einem Aufwärtstrend. Inzwischen haben die Viersener die Abstiegsränge verlassen und haben morgen im Heimspiel gegen ihren Tabellennachbarn TSV Meerbusch II sogar die große Chance, mit einem Sieg den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu schaffen.

In diese gute Ausgangsposition hat sich der 1. FC durch zehn Punkte aus den jüngsten fünf Spielen manövriert, was einem Schnitt von zwei Punkten pro Spiel entspricht. "Wenn wir diesen Schnitt beibehalten könnten, hätte ich nichts dagegen", sagt Trainer Daniel Saleh. Etwas dagegen hat er allerdings, wie die Erfolge der jüngeren Vergangenheit zustande gekommen sind. Denn sie zeigen deutlich eine Unwucht in der Mannschaft: Während die Offensive deutlich zugelegt hat, bleibt die Defensive extrem anfällig. Mit 40 Gegentoren in 13 Spielen weisen die Viersener den schlechtesten Wert der Liga auf, nur Schlusslicht VfL Benrath (39) ist fast genauso schlecht. Das bedeutet, dass die Truppe vom Hohen Busch in jeder Partie sehr viele Tore schießen muss, um dennoch erfolgreich zu sein. Wie zum Beispiel am vergangenen Wochenende beim 4:3-Sieg in Remscheid. "Das wird auf Dauer so nicht funktionieren. Wenn man jedes Mal drei Tore schießen muss, um zu gewinnen, ist das zu viel", betont Saleh. Zunächst sah es zwar so aus, als könnte es mit der bei seinem Amtsantritt propagierten besseren defensiven Grundordnung klappen, doch damit war es spätestens im Heimspiel gegen den 1. FC Mönchengladbach vorbei. Das gewannen die Viersener zwar in letzter Sekunde 4:3, doch zuvor hatten sie zugelassen, dass aus einer 3:0-Führung ein 3:3 wurde.

Dass sich Stammtorhüter Lars Bergner in dieser Partie schwer verletzte, gibt einen Hinweis darauf, weshalb es in der Defensive nicht so recht klappen will. "Wir müssen aus unterschiedlichen Gründen immer wieder personell umstellen und bekommen deswegen keine Konstanz und kein Selbstverständnis hinein", erklärt Saleh. Um das zu ändern, müsse das ganze Team besser arbeiten, also nicht nur die Abwehrreihe, sondern auch das defensive Mittelfeld und die Offensivspieler. Saleh setzt auch auf die Wintervorbereitung, um nachhaltige Verbesserungen zu erreichen. Gegebenenfalls soll auch noch ein erfahrener Abwehrspieler verpflichtet werden.

Gegen Meerbusch muss es allerdings das vorhandene Personal richten. Nach einem schwachen Saisonstart hat sich die TSV-Reserve gefangen und ebenso wie Viersen die Abstiegsränge verlassen. Es war zu hören, dass die Meerbuscher lange personelle Sorgen hatten, die jetzt aber überwunden zu sein scheinen. Dennoch ist FC-Coach Daniel Saleh zuversichtlich. "Gegen einen direkten Tabellennachbarn müssen wir gewinnen. Und ich denke, dass sollten wir schaffen."

(off)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort