Handball TV Lobberich empfängt den Meister

Nettetal · Die Lobbericher bekommen es mit der Übermannschaft der Handball-Oberliga zu tun. Der DJK Adler Königshof ist der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Der Gegner schmälert die Aussichten auf einen Heimsieg im Abstiegskampf ungemein.

Morgen müssen die Handballer des TV Lobberich ganz kleine Brötchen backen. Die abstiegsbedrohten Oberliga-Handballer erwarten die Mannschaft des Jahres, die DJK Adler Königshof. Während die Lobbericher mehr denn je um den Verbleib in der Liga bangen müssen, sind die Adler längst am Ziel. Der Meister und Aufsteiger in die Regionalliga hat in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren. Die Mannschaft von Dirk Wolf handelte sich am fünften Spieltag ein einziges Unentschieden ein. Ansonsten gab es 21 Siege.

Da konnten die Konkurrenten bei weitem nicht mithalten. Die Königshofer führen die Tabelle mit 15 Punkten Vorsprung an. Dieses Polster auf den Tabellenzweiten TV Angermund ist größer als der Vorsprung der Angermunder auf die Abstiegsränge. Allein das zeigt, dass die Königshofer in dieser Liga eine Klasse für sich sind. Die große Stärke der Königshofer ist ihre ausgeglichene Besetzung auf sehr hohem Niveau. Angefangen vom Torhüterduo Stefan Graedtke und dem derzeit allerdings verletzten Paul Keutmann verfügen die Königshofer auf jeder Position über Spieler, die ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Linksaußen Luca Lewandowski etwa oder die bärenstarke Rückraumbesetzung mit dem ehemaligen Korschenbroicher Tom Wolf an der Spitze. Für Lobberichs Trainer Goran Sopov sind die Königshofer die einzige Mannschaft, die in dieser Spielzeit konstant gute Leistungen abruft. "Ich glaube, dass sie nicht zu schlagen sind. Wir müssen schauen, was für uns machbar ist. Ich wäre schon froh, wenn wir gut aussehen", sagt Lobberichs Trainer Goran Sopov. Hört sich also ganz danach an, als würde die bisherige Heimstärke der Lobbericher, die sie in der vergangenen Wochen überhaupt erst im Rennen um den Klassenverbleib gehalten hat, nicht viel nützen.

Doch obwohl sein Team als krasser Außenseiter in diese Partie geht, ist der Trainer keineswegs verzweifelt. "Natürlich haben wir Respekt. Aber Handball soll auch Spaß machen", sagt er. Über die Freude am Spiel wollen sich die Lobbericher auf die schweren Spiele nach den Osterferien einstimmen, in denen sie dann Punkte einfahren müssen, um in der Liga bleiben zu können. Schließlich haben am vergangenen Wochenende alle Konkurrenten um die Lobbericher herum Punkte gesammelt. Neukirchen, Lintorf und Vorst holten jeweils einen Zähler, Überruhr und Aufderhöhe sogar zwei. Die Lobbericher hingegen mussten mit der 36:43-Niederlage in Remscheid eine herbe Enttäuschung einstecken. Somit nehmen die Lobbericher nur einen Punkt Vorsprung auf das Schlusslicht, den TV Vorst, mit in die letzten vier Spieltage. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt aber ebenfalls nur einen Zähler.

(wiwo)
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