Handball TV Lobberich erwartet alten Bekannten

Nettetal · Der toll in die Saison der Handball-Verbandsliga gestartete TVL empfängt am Sonntag Schlusslicht Bottrop. Für die Gäste spielt der Ex-Lobbericher Julian van Kessel. Den TSV Kaldenkirchen erwartet in Grefrath eine schwere Auswärtsaufgabe.

 Lang, lang ist's her: Hier trägt Julian van Kessel noch das Trikot der HSG Nettetal. Am Sonntag kehrt er mit dem SC Bottrop nach Lobberich zurück.

Lang, lang ist's her: Hier trägt Julian van Kessel noch das Trikot der HSG Nettetal. Am Sonntag kehrt er mit dem SC Bottrop nach Lobberich zurück.

Foto: Busch

Christopher Liedtke übt sich in Zurückhaltung. "Wir müssen aufpassen und dürfen den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen", sagt der Trainer des TV Lobberich. Dabei könnten die Voraussetzungen vor der Heimpartie des Handball-Verbandsligisten gegen den SC Bottrop (Sonntag, 11.45 Uhr, Werner-Jaeger-Halle) nicht gegensätzlicher sein. Die Lobbericher haben keines ihrer bisher fünf Meisterschaftsspiele verloren, die Bottroper hingegen konnten noch keinen Pluspunkt für sich verbuchen.

In der Tabelle trägt der Aufsteiger aus Bottrop von daher die Rote Laterne. Die Lobbericher belegen einen Punkt hinter dem TV Geistenbeck, der allerdings schon sechs Partien gespielt hat, den zweiten Platz. "Ich hoffe, dass wir das Spiel positiv gestalten und unseren Aufwärtstrend fortsetzen können", sagt Liedtke. Für ihn und viele der älteren Lobbericher kommt es gegen Bottrop zu einem Wiedersehen mit Julian van Kessel. Der 32-Jährige ehemalige Boisheimer trug das rot-weiße Lobbericher Trikot noch zu Zeiten der HSG Nettetal. Das Studium verschlug ihn dann nach Bochum. Nach einem Engagement in Hattingen fand er nun beim SC Bottrop handballerisch eine neue Heimat. Dort fungiert van Kessel in der offensiv ausgerichteten Defensive als Abwehrchef in vorderster Front. "Wir freuen uns darauf, ihn wiederzusehen. Zuletzt haben wir uns auf einer Hochzeit getroffen", sagt Liedtke. Der Coach setzt darauf, dass die Gäste angesichts ihres schweren Auftaktprogramms nicht ausgerechnet in Lobberich die Aufstiegseuphorie wiederentdecken. "Bei denen hakt es noch ein bisschen", sagt Liedtke. Ganz anders bei seiner Mannschaft. Für die Lobbericher läuft es rund. Auch personell kann Liedtke beinahe aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Alex Hankmann stehen alle Spieler zur Verfügung.

Der Stadt- und Ligarivale TSV Kaldenkirchen muss sich seine Wohlfühlmomente erst wieder erarbeiten. Nach den beiden Niederlagen in Lobberich und gegen Königshof II findet sich der TSV im Tabellenmittelfeld der Liga wieder. Nun tritt das Team wieder zu einer besonderen Herausforderung an. Kaldenkirchen spielt beim Nachbarn in Grefrath. "Das wird schwer, denn Grefrath ist heiß. Wir müssen Wiedergutmachung betreiben und gewinnen, um oben dran zu bleiben", sagt Trainer Philipp Clodt. Das Team sei in der Analyse der Niederlagen einstimmig zu der Meinung gelangt, dass ein Ruck durch die Mannschaft gehen müsse. "Wir müssen die PS auf die Straße bringen", sagt Clodt. In Abwesenheit des Trainers, der in den Herbstferien die B-Lizenz absolvierte, lag der Trainingsschwerpunkt unter der Leitung von Volker Hesse auf der Abwehrarbeit. "Wir waren viel zu passiv, nicht schnell genug und haben uns nicht gegenseitig geholfen. Wenn du das nicht machst, bekommst du in der Liga Probleme", meint Philipp Clodt. Vor allem gegen die mit den Heesen-Brüdern Robert und Gereon auf den Halbpositionen stark besetzten Grefrather sei es wichtig, in der Defensive im Verbund zu agieren. Gut ist für den TSV, dass er in bester Besetzung antreten kann.

(wiwo)
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