Handball TV Lobberich gehen erneut die Kräfte aus

Krefeld · Im Kellerduell beim TV Oppum erwischten die Oberliga-Handballer aus Nettetal einen guten Start, doch das reichte nicht. Am Ende hieß es 22:25, was das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz zur Folge hatte.

 Lobberichs Benedikt Liedtke (rotes Trikot) greift beherzt zu und verhindert somit im Auswärtsspiel gegen den TV Oppum einen Torwurf von Can Kilic.

Lobberichs Benedikt Liedtke (rotes Trikot) greift beherzt zu und verhindert somit im Auswärtsspiel gegen den TV Oppum einen Torwurf von Can Kilic.

Foto: Marc Mocznik

Der TV Lobberich ist auf einem Abstiegsrang in der Oberliga angekommen. Die Handballer aus Nettetal verloren das für den weiteren Saisonverlauf wichtige Kellerduell beim TV Krefeld-Oppum 22:25 (9:10) und tauschten somit mit den Oppumern die Plätze.

Gemessen an der Leistung in den ersten Minuten wäre unter Umständen auch ein ganz anderes Ergebnis möglich gewesen. Denn die Lobbericher führten nach Toren von Jochen Schellekens, Tobias Liedtke und Stefan Pietralla schon 3:0. In der ersten Viertelstunde lieferten die Lobbericher, begünstigt durch frühe Zeitstrafen gegen die Gastgeber, eine sehr gute Leistung ab. "Wir haben 7:3 geführt. Wir hätten in dieser Phase aber auch eine Führung von sieben oder acht Toren herauswerfen können", meinte Trainer Goran Sopov. Seine Spieler gingen jedoch ein wenig fahrlässig mit ihren Chancen um. Siebenmeter, freie Würfe aus dem Gegenstoß oder von den Außenpositionen und aus Spielzügen heraus wurden zu einer Beute für starken Torhüter der Oppumer. Als sich aber auch die Lobbericher Zeitstrafen einfingen, glich Oppum zum 7:7 aus. Lobberich fand nicht mehr so viele Abschlusschancen gegen die offensive Abwehr der Oppumer. Die Gastgeber übernahmen die Führung und gingen mit 10:9 in die Pause.

Oppum kam deutlich frischer aus der Kabine. Das Team schaffte mit fünf Toren in Serie bis zum 15:9 die frühe Vorentscheidung. "Die Abwehr stand richtig gut, aber vorne fiel uns wenig ein", sagte der verletzte Christopher Liedtke, der sich die Partie mit all den anderen Verletzten von der Tribüne aus anschaute. Die Verletztenliste verlängerte sich um Torhüter Niklas Bastians, der im Training umknickte. Das wiederum verhalf Routinier Bastian Nagel, der seine Karriere schon beendet hatte, zu einem spontanen Comeback. "Wir haben ihn einfach angerufen, weil wir nicht mit nur einem Torhüter nach Oppum fahren wollten", meinte Sopov.

Die Idee erwies sich als goldrichtig. Nagel löste Matthias Hoffmann in der zweiten Hälfte im Tor ab. Er hatte großen Anteil daran, dass die Lobbericher doch noch einmal an einem Punktgewinn schnupperten, als sie den Rückstand bis auf 16:17 verkürzten. Bis zum 20:21 bleiben sie dran, schafften es aber nicht mehr, zum Ausgleich zu kommen. Wie schon in den vergangenen Wochen fehlte den Lobberichern am Ende die Kraft.

Kein Wunder, denn aus dem Kader des Oberliga-Teams stehen derzeit nur sieben Feldspieler zur Verfügung. Dennis Föhles handelte sich zudem nach 45 Minuten einen Pferdekuss ein und musste ab diesem Moment aussetzen. Aus der zweiten Mannschaft wird das Oberliga-Team von daher unterstützt. In Oppum halfen Stephan Harwardt und Kevin Hessen aus. Jan von Eycken machte bei den Lobberichern ein gutes Spiel. Der Rechtsaußen harmonierte gut mit Benedikt Liedtke (6) und erzielte vier Tore für sein Team.

(wiwo)
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