Handball TVL-Frauen experimentieren

Nettetal · Beim Final Four des Kreispokals können die Handballerinnen des TV Lobberich nicht in bester Besetzung antreten. So bekommen Spielerinnen aus der zweiten Reihe in Königshof eine Chance.

 Pia Klein (r.) kommt beim Final Four des Kreispokal zum ersten Mal in der Lobbericher Erstvertretung zum Einsatz.

Pia Klein (r.) kommt beim Final Four des Kreispokal zum ersten Mal in der Lobbericher Erstvertretung zum Einsatz.

Foto: Michael Maag Media

Am Sonntag wird in Königshof das Final Four im Pokalwettbewerb des Handballkreises Krefeld/Grenzland bei den Frauen und bei den Männern ausgetragen. Das Starterfeld bei den Frauen ist absolut hochkarätig, denn neben den beiden Regionalligisten TD Lank und SV Straelen haben sich die Oberligisten DJK Adler Königshof und TV Lobberich qualifiziert, die auch in der ersten Partie des Tages um 10 Uhr aufeinandertreffen. Dabei beträgt die Spielzeit in den Halbfinals 2x20 Minuten. Im Finale, in dem die beiden Sieger um 15.15 Uhr aufeinandertreffen, geht dann über die komplette Spielzeit.

Im Vorjahr verzichtete der TV Lobberich auf einen Start, weil die Personaldecke noch sehr dünn war und man einer zusätzlichen Belastung aus dem Weg gehen wollte. Das hat sich jedoch seit dieser Saison geändert, zumal der Kader der ersten Lobbericher Mannschaft auch immer wieder mit Spielerinnen aus der Reserve und der A-Jugend komplettiert wird. So auch bei dieser Veranstaltung, denn in Carolin Baaken, Melanie Ensen, Hannah Glasmachers, Rebecca Dappen, Jennifer Holthausen, Katharina Weiss und Charlotte Schmidt muss Trainer Marcel Schatten gleich auf sieben Spielerinnen aus dem Kader der ersten Mannschaft aus unterschiedlichen Gründen verzichten. Doch Schatten klagt nicht, sondern sieht den Pokal eher als Möglichkeit für die Spielerinnen aus den beiden anderen Teams, sich für kommende Aufgaben zu empfehlen. So spielen Regisseurin Sara Fenges (zweite Mannschaft) und Rechtsaußen Pia Klein (A-Jugend), die auch beide bereits die Zusage für die kommende Saison, erstmalig in der Erstvertretung. "Wir werden unseren Kader mit drei Spielerinnen aus der Zweiten und vier Spielerinnen aus der A-Jugend komplettieren", erklärt Schatten. "Und gerade mit unserer gemischten Mannschaft, ist die Aufgabe gegen Königshof sehr interessant."

Den Gegner kennt der TVL aus zahlreichen Begegnungen. Nicht nur aus der Meisterschaft, wo die Lobbericher das erste Aufeinandertreffen mit 30:24 für sich entscheiden konnten, sondern auch aus zahlreichen Testspielen in der Saisonvorbereitung. "Auch wenn wir mit diesem Kader noch nie aufgelaufen sind, möchte ich das Spiel unbedingt gewinnen, bin aber auch Realist genug, um zu wissen, dass es keine leichte Aufgabe werden wird." Sollten seine Schützlinge das Finale erreichen, wollen sie lange Wartezeit bis zum Anpfiff damit verbringen, sich andere Partien anzusehen und viele Gespräche miteinander zu führen. Selbst bei einer Niederlage will sich der Lobbericher Tross nicht wieder sofort auf den Heimweg machen.

(wiwo)
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