Handball TVL-Frauen kassieren bittere Niederlage

Tönisvorst/Nettetal · Nach einer starken ersten Spielhälfte konnten die Lobbericherinnen nach dem Seitenwechsel ihr Niveau nicht halten. So verlor der TVL in der Handball-Oberliga im ersten Spiel des Jahres bei der Turnerschaft St. Tönis am Ende 20:23.

 Mit vereinten Kräften versucht die Abwehr des TV Lobbericher, Rabea Brüren von der Turnerschaft St. Tönis am Torabschluss zu hindern.

Mit vereinten Kräften versucht die Abwehr des TV Lobbericher, Rabea Brüren von der Turnerschaft St. Tönis am Torabschluss zu hindern.

Foto: Thomas Lammertz

Trotz eines guten Spiels überwog am Ende die Enttäuschung. Im ersten Meisterschaftsspiel des Jahres unterlagen die Handballerinnen des TV Lobberich im Nachbarschaftsduell bei der TS St. Tönis 20:23 (10:9). Im Mittelfeld der Oberliga setzt sich die Turnerschaft damit wieder ein wenig vom TV Lobberich ab.

"Das ist sehr bitter", sagte Trainer Marcel Schatten mit Blick auf die zweite Hälfte. Nach der 15:13-Führung verlor seine Mannschaft den Zugriff auf das Spiel. In eigener Überzahl unterliefen dem Team einige Fehler. Die Gastgeberinnen profitierten davon und drehten die Partie mit fünf Toren in Folge zum 18:15 in ihre Richtung. In der Folge spielten sie ihre Routine aus. "Wir haben dann im Angriff Fehler gemacht und auch die Abwehr stimmte nicht mehr", meinte Schatten.

"St. Tönis hat halt die Erfahrung, die wir nicht haben. Unseren jungen Spielerinnen muss man Fehler zugestehen. Ich denke aber, dass wir auf der Leistung aufbauen können. Es war jedenfalls zehnmal besser als noch in den Pokalspielen vor einer Woche", so der Coach.

Das gilt insbesondere für die Leistung in der ersten Hälfte. Lobberich tankte früh durch die 2:0-Führung Selbstvertrauen. Das Team glänzte über weite Strecken in der Abwehr. In der defensiv ausgerichteten 6:0-Formation ließen die Spielerinnen kaum etwas anbrennen. Im Zentrum überzeugten dabei vor allem Fabienne Brüggemann, Sina Schronz und Sinje Weisz. "Wir haben nur Tore aus dem Gegenstoß kassiert oder wenn mal eine Spielerin geschlafen hat. Sie haben gut kommuniziert. Das war wirklich wunderbar", verteilte der Trainer kräftig Lob.

Auf der Basis ihrer guten Defensivarbeit bot sich den Lobbericherinnen ab und an die Möglichkeit, auf zwei vielleicht auch drei Tore davonzuziehen. Doch das gelang in der engen Partie nicht. Entweder scheiterten die Lobbericherinnen an der gegnerischen Torfrau oder sie schafften es nicht, die Abwehr der St. Töniserinnen in Bewegung zu bringen. Von Ausnahmen wie Ronja Weisz abgesehen, fehlt dem TVL die Wurfgewalt aus dem Rückraum. Das zwingt die Spielerinnen dazu, einen hohen läuferischen Aufwand zu betreiben und immer wieder die Eins-gegen-Eins-Situationen zu suchen. "Der Angriff war nicht das Gelbe vom Ei. Wir müssen ein kräftezehrendes Spiel betreiben. Und wenn sich dann mal eine Spielerin eine Pause nimmt, passt es nicht", so Schatten.

(wiwo)
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