Lokalsport TVL-Trainer will mit Sieg ade sagen

Frauenhandball · Holger Hüller hat mit den Frauen des TV Lobberich eine erfolgreich Oberliga-Saison gespielt, die mit einem Heimsieg gegen den TV Biesel auf Platz acht Ende könnte. Trotzdem muss er gehen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge wird Holger Hüller am Sonntag an der Seitenlinie stehen. Beim Saisonfinale in der Oberliga scheidet er als Trainer der Handballerinnen des TV Lobberich aus. Die Lobbericherinnen erwarten den TV Biefang (Sonntag, 16 Uhr, Werner-Jaeger-Halle). Schon beim Final Four des Kreispokals am 1. Mai wird sein Nachfolger Marcel Schatten die Mannschaft betreuen.

Der Abschied stimmt Hüller durchaus ein traurig. "Ich hätte das gerne weitergemacht und gerne etwas aufgebaut. Aber das ist nicht gelungen", sagt er. Der Verein habe anders entschieden. Auf der anderen Seite bleibt die Freude an der Arbeit mit der Mannschaft. "Wir haben uns gut verstanden", berichtet er. Die Stimmung im Team sei grundsätzlich gut und der Erfolg bestätigt das. Mit einem Sieg gegen den TV Biefang, bei dem Trainer Ceranek ebenfalls ausscheidet, könnten die Lobbericherinnen die Meisterschaftsrunde auf dem achten Platz abschließen. Die Frauen hätten ein ausgeglichenes Punktekonto und eine positive Tordifferenz. "Ein klasse Ziel. Das erträume ich mir so ein bisschen, denn das hätte uns keiner zugetraut", meint der Coach. Das würde auch unterstreichen, dass er mit der Mannschaft den richtigen Weg beschritten habe, sagt er. Obwohl der Verbleib in der Oberliga längst in trockenen Tüchern ist, legten die Spielerinnen in den vergangenen Wochen eine bemerkenswerte Serie hin. Seit sechs Spielen ist das Team ungeschlagen. "Die Mädels ziehen dran. Sie wollen jedes Spiel gewinnen", sagt Hüller.

Gegen die Gäste aus Biefang muss Hüller erneut mit einem kleinen Kader haushalten. Neben Lea Krause, die schon im Urlaub ist, wird auch Ronja Weisz fehlen, die sich vergangene Woche eine Rote Karte einhandelte. "Es ist die übliche Misere. Wir werden Unterstützung aus der A-Jugend bekommen. Es ist aber noch nicht klar, wer uns aushelfen wird", erklärt Hüller. Er hofft, dass sein Team dennoch ähnlich wie im Hinspiel auftrumpfen kann. In Biefang siegte der TV Lobberich 22:16. Die Gäste plagen sich in den vergangenen Wochen auch mit einigen personellen Sorgen. Wichtige Spielerinnen fehlten, so dass der TV Biefang die jüngsten sechs Spiele allesamt verloren hat und den TV Lobberich an sich vorbeiziehen lassen musste. "Sie haben aber auch schon herausragende Spiele gemacht. Man weiß nie so genau, was einen erwartet", sagt Hüller. Der Trainer hofft, dass seine Spielerinnen die Partie mit dem nötigen Ernst angehen und die Saison mit einem Sieg beenden. Dann könne man hinterher auch feiern - trotz Abschied.

(wiwo)
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