Handball TVL überrascht mit neuem Spieler und siegt

Nettetal · Beim 29:25-Heimerfolg gegen den Bergischen HC II zauberte der TV Lobberich in der Handball-Oberliga Ceven Klatt aus dem Hut. Der Routnier machte in seiner ersten Partie für den TVL den Unterschied.

 Ceven Klatt feierte gestern ein starkes Debüt im Trikot des TV Lobberich. Er hatte großen Anteil am Heimsieg gegen den Bergischen HC II.

Ceven Klatt feierte gestern ein starkes Debüt im Trikot des TV Lobberich. Er hatte großen Anteil am Heimsieg gegen den Bergischen HC II.

Foto: F.-H. Busch

Die Oberliga-Handballer des TV Lobberich meldeten sich mit einem 29:25-Erfolg gegen den Bergischen HC II zurück. Nach sechs Niederlagen in Folge gelang der Mannschaft vor eigenem Publikum der ersehnte Befreiungsschlag. Ein Erfolg vor allem für das Gemüt. Den entscheidenden Anteil daran hatte Neuzugang Ceven Klatt.

Die Verantwortlichen des TV Lobberich hatten in den letzten Tagen in die Tasche gegriffen und alles Mögliche getan, um den 32-Jährigen, der auch als Co-Trainer beim Drittligisten Neusser HV tätig ist, unter Vertrag zu nehmen. Der Spielmacher sollte der durch Verletzungen und die Niederlagen verunsicherten Mannschaft Stabilität verleihen, erklärte der sportliche Leiter Markus Kintzelmann. Zumindest so lange bis Christopher Liedtke (Kreuzbandriss) wieder voll belastbar und einsatzfähig ist. Die Rechnung ging gleich im ersten Spiel auf, in dem die Lobbericher sowohl die Öffentlichkeit als auch den Gegner aus dem Bergischen mit einem neuen Spieler überraschten. Klatt hob das Spiel des TV Lobberich jedenfalls auf ein anderes Niveau.

Wie selbstverständlich übernahm der Routinier die Chefrolle auf dem Feld. Er organisierte die Abwehr und dirigierte den Angriff. Seine Ruhe am Ball und seine Übersicht taten dem Spiel der Lobbericher ungeheuer gut. Neben ihm blühten seine Mitspieler auf, nicht zuletzt, weil er die Abwehr des Gegners auf sich zog und damit Räume frei wurden, beispielsweise für Jochen Schellekens am Kreis. Aber auch für Benedikt Liedtke oder Matthias Stelten taten sich ungewohnte Freiräume auf.

Erstmals in dieser Spielzeit kontrollierten die Lobbericher eine Partie fast über die gesamte Spielzeit. Nur ein einziges Mal, beim 2:3, lag die Mannschaft zurück. Mit dem 7:7 Mitte der ersten Hälfte musste sie letztmalig ein Unentschieden hinnehmen. Ansonsten legten die Lobbericher vor.

Das Team arbeitete in der Defensive vor dem souverän spielenden Torhüter Matthias Hoffmann sehr gut. Dennis Föhles, der oft im Spezialistenwechsel für Richard Pasch in die Abwehr kam, hielt das Zentrum gemeinsam mit Klatt weitgehend dicht. Auch die Halben und Außenspieler des BHC kamen nicht wie gewohnt zum Zug. Im Angriff erarbeiteten sich die Lobbericher über permanente Übergänge ihre Freiräume. Die Reserve des Bergischen HC II fand nur selten Mittel und Wege, das Kombinations- und Laufspiel der Lobbericher zu unterbinden.

Nach dem 7:7 setzten sich die Lobbericher bis zur Pause auf 14:11 ab. Zu Beginn der zweiten Hälfte drängten die Gäste nach dem 11:16 auf den Anschluss, aber die Gastgeber hielten dem Druck stand. Mehr als eine Verkürzung auf zwei Tore, wie beim 15:17 oder 17:19 ließen sie nicht zu. Mitte der zweiten Hälfte zogen die Hausherren auf 22:17 davon. In den letzten zehn Minuten nahmen die Gäste zunächst Benedikt Liedtke und Ceven Klatt in Manndeckung und schalteten wenig später auf eine offene Manndeckung um. Es half allerdings nicht mehr, weil die Lobbericher unter anderem mit dem wieder genesenen Stefan Pietralla viel Ballsicherheit und Ruhe ausstrahlten.

(wiwo)
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