Fußball Union Nettetal macht es unnötig spannend

Nettetal · Die Nettetaler Landesliga-Fußballer hielten Jüchen-Garzweiler trotz Überlegenheit lange im Spiel. Am Ende stand ein mühsamer 3:1-Erfolg.

 Auch wenn Nettetals André Kobe als Rechtsverteidiger (l.) begann, wagte er immer wieder Vorstöße. Hier versucht Marc Weuffen, ihn zu stoppen.

Auch wenn Nettetals André Kobe als Rechtsverteidiger (l.) begann, wagte er immer wieder Vorstöße. Hier versucht Marc Weuffen, ihn zu stoppen.

Foto: Siemes

Nach dem Schlusspfiff der Landesliga-Partie bei Union Nettetal schlichen die Fußballer des VfL Jüchen-Garzweiler vom Platz. Denn obwohl sie bei hohen Frühlingstemperaturen bis zum Schluss aufopferungsvoll um wenigstens einen Punkt gekämpft hatten, standen sie ob einer 1:3 (0:2)-Niederlage mit leeren Händen da und rutschten wegen des gleichzeitigen Benrather Sieges auf den Relegationsplatz ab. Dagegen durften sich Nettetaler nach dem schwachen Auftritt in der Woche zuvor beim 1. FC Mönchengladbach (1:7) über den achten Heimsieg in Folge freuen.

Doch ausgelassene Freude sieht anders. Nicht nur den Nettetaler Spielern war anzusehen, dass sie nicht vollauf zufrieden waren. Auch Trainer Andreas Schwan wurmte es, dass seine Mannschaft angesichts ihrer großen Überlegenheit in der ersten Spielhälfte nicht frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt hatte: "Bei den zahlreichen Chancen, die wir bis zur Pause haben, müssen wir mindestens 3:0 führen." In der Tat kamen die Nettetaler, die ebenso wie Jüchen mit erheblichen Personalsorgen in die Partie gegangen waren, nach einer Phase des Abtastens gegen die beiden Viererketten der Gäste mit zunehmender Dauer besser ins Spiel. Zwar hatte Jüchen nach einer Ecke (11. Minute) durch einen Kopfball von Danny Hepner die erste Chance des Spiels, doch durch schnelle Kombinationen bei hohem Ballbesitzanteil gelang es den Gastgebern immer besser, sich Räume zu schaffen. Waren es in der 16. Minute noch VfL-Keeper Tim Paulußen und Emre Ot, die in einem Gemeinschaftswerk kurz vor der Linie gegen den heranstürmenden Omar Ramadhani klärten, verhinderte wenig später der Pfosten ein Ramadhani-Tor. In der 28. Minute war es dann ein Schussversuch von Nettetals André Kobe, der zur Torvorlage geriet, weil Jüchens Yannick Peltzer und Felix Esser im Strafraum schlecht standen und sich Moritz Steiner mit dem 1:0 bedankte. Als dann Ramadhani nach starker Vorarbeit des jungen Tim Caspers auf 2:0 erhöhte (35.), schien die Vorentscheidung gefallen. Doch dann war es Jonas Kell, der mit einem Kopfball an die Latte bei Jüchen offenbar noch mal für Zuversicht sorgte.

Denn aus der Kabine kam das Team von Trainer Georg Krahwinkel mutiger, präsentierte sich bissiger und störte früher. Als zunächst ein Distanzschuss von Nettetals Tim Caspers an die Latte klatschte und dann ein schlampiger Pass von Union-Abwehrchef Blerim Rrustemi zum 1:2 durch Mo Chaibi führte (51.), war Verunsicherung bei der Union zu spüren. Spielerisch brachte der VfL zwar wenig zustande, aber mit dem Mute der Verzweiflung drängte Jüchen auf den Ausgleich. Doch als Unions Orhan Özakaya in der Schlussphase einen Fernschuss von Baris Gürpinar auf der Linie geklärt und Keeper Till Kohnen einen Kopfball von Jonas Kell gehalten hatte, gelang Maurice Heylen nach einem Fehler von Gürpinar in der Nachspielzeit das 3:1. "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat sehr engagiert gespielt. Aber das Gefälle innerhalb des Teams war einfach zu groß", sagte VfL-Coach Georg Krahwinkel.

(RP)
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