Fußball Unions Ex-Abwehrchef kehrt erstmals nach Nettetal zurück

Nettetal · Nettetals Landesliga-Fußballer empfangen morgen den ambitionierten SV Straelen. Der bringt auch den ehemaligen Amerner René Jansen mit.

 Tom van Bergen, hier noch im Trikot von Union Nettetal.

Tom van Bergen, hier noch im Trikot von Union Nettetal.

Foto: Busch

Testspiele gibt es in der Wintervorbereitung der Amateurfußballer wie Sand am Meer. Und auch wenn der SV Straelen morgen als ambitionierter Tabellenführer der Fußball-Landesliga, Gruppe 2, anreist, ist die Partie beim Gruppe-1-Landesligisten Union Nettetal auf den ersten Blick nicht wirklich etwas Außergewöhnliches.

Doch beim zweiten Hinschauen ergeben sich gute Gründe, bei dieser Partie schon im Vorfeld mal genauer hinzuschauen. Denn zum einen kehrt in Reihen des SV Straelen Nettetals ehemaliger Abwehrchef Tom van Bergen erstmals seit seinem Abschied im Sommer als Spieler in die Christian-Rötzel-Kampfbahn zurück, zum anderen bringen die Straelener in Gestalt von René Jansen auch noch einen Spieler mit, der in der Winterpause nicht gerade geräuschlos den Grenzland-Landesligisten VSF Amern in Richtung Gelderland verließ.

Der inzwischen 35-jährige Niederländer Tom von Bergen hat in seinem ersten halben Jahr für die Straelener in 19 Meisterschaftsspielen 14 Einsätze zu verzeichnen, wurde dabei dreimal ein- und fünfmal ausgewechselt und erzielte einen Treffer. Anders als noch in Nettetal spielt er beim SVS allerdings nicht in der Innenverteidigung, sondern im 4:4:2-System ein bisschen offensiver auf der halblinken Position. "Dort hat er sich nach einer schwächeren Phase durchgesetzt", verrät Trainer Stephan Houben, der auch erst seit dem Sommer in Straelen ist - er kam vom 1. FC Mönchengladbach. Anders als in Nettetal, wo sich Tom van Bergen in drei Jahren eine besondere Stellung erarbeitet hatte, musste er in dem großen und qualitativ herausragenden Kader des SVS erst einmal kleinere Brötchen backen. In einem anderen Umfeld und angesichts einer anderen Spielweise brauchte auch der Routinier zunächst eine längere Eingewöhnungsphase. "Bei uns gibt es viele erfahrene Spieler, da ist ein Stammplatz auch für ihn kein Selbstläufer", betont Houben, der gleichwohl große Stücke auf den Niederländer hält: "Seine Einstellung und sein gesamtes Verhalten sind vorbildlich."

Den im Winter von den VSF Amern verpflichteten René Jansen kann Houben erst seit ein paar Wochen regelmäßig im Training beobachten, doch er ist sich sicher: "René wird auch in Straelen zum Leistungsträger." Nachdem Jansen bei den Klever Kreishallenmeisterschaften mit Straelen den dritten Platz belegt hatte, kam er bislang in allen vier Testspielen zum Einsatz, ein Tor war dem Stürmer allerdings noch nicht vergönnt. Ein Blick auf die Ausbeute seiner drei Sturmkollegen im bisherigen Saisonverlauf lässt erahnen, welch großem Konkurrenzdruck Jansen ausgesetzt ist: Randy Grens traf 19-, Thorsten Lippold zwölf- und David Kalokoh zehnmal. "Die Drei sind echte Tormaschinen. Aber wir haben René geholt, weil wir keine echte Alternative zu ihnen hatten und uns im weiteren Saisonverlauf nicht aufs Glück verlassen wollten, weiter von Verletzungen verschont zu bleiben", erklärt Houben. Dass das weitsichtig war, zeigt die aktuelle Blessur von Randy Grens. Ob er bis zum ersten Meisterschaftsspiel Anfang März wieder fit ist, ist eher fraglich.

(RP)
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