Lokalsport Viersener benötigen auch in Nievenheim Mut

Viersen · Auch wenn die junge Mannschaft des 1. FC Viersen in der laufenden Spielzeit der Fußball-Landesliga ihre spielerische Klasse noch nicht allzu oft gezeigt hat, lässt sich ihr vor dem morgigen Rückrundenstart beim VdS Nievenheim eine Qualität nicht absprechen: Nervenstärke. Immer, wenn sie in den vergangenen Wochen extrem mit dem Rücken zur Wand gestanden hat, fuhr sie wichtige Punkte ein.

Mit einem Punkt auf dem Konto bestanden die Viersener im Kellerduell gegen Dormagen, nach der Heimklatsche gegen Monheim folgte ein Überraschungssieg in Meerbusch, nach dem niederschmetternden 1:2 gegen den DSC gab es Siege gegen zwei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, Kalkum-Wittlaer und 1. FC Mönchengladbach, und nach der deprimierenden Pleite in Jüchen setzte die Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg am Mittwoch mit dem 5:2 gegen den Rather SV ein Ausrufezeichen. Ergebnis sind 17 Punkte, ein Nichtabstiegsplatz ist nur noch drei Zähler entfernt. "Wir haben dem Druck standgehalten", sagt Kehrberg mit unüberhörbarem Stolz in der Stimme. Aber auch in dem Wissen, dass gegen Rath eine gehörige Portion Match-Glück mit im Spiel war und es auch spielerische Defizite gab. So schafften es die Viersener trotz ihrer klaren Führung über 90 Minuten nicht, Ruhe in ihren Auftritt zu bekommen. Eindeutig besser als davor in Jüchen war aber, dass Viersen nicht in Passivität verharrte, sondern selbst die Initiative ergriff. "Das müssen wir auch in Nievenheim beibehalten", betont Kehrberg, der nicht damit rechnet, dass die Gastgeber sich noch einmal so defensiv präsentieren werden wie im Hinspiel (1:1).

Nach ganz schwachem Saisonbeginn hat sich die Mannschaft Trainer Thomas Bahr, als junger Spieler sogar mal Mannschaftskamerad von Kehrberg, ähnlich wie die Viersener stabilisiert und kommt mittlerweile auf 20 Zähler. "Das ist eine Mannschaft auf Augenhöhe. Da müssen wir da sein und etwas versuchen", sagt Kehrberg. Bis zuletzt war wegen beruflicher Verpflichtungen nicht klar, ob der gegen Rath so starke Daniel Friesen morgen mitspielen kann. Es sollen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit er dabei ist. Denn weil Eike Broens auf jeden Fall ausfällt, fehlt ohnehin schon eine treibende Kraft von Mittwoch.

Zum Personal Ausfälle: Broens (beruflich verhindert), Bko (Sprunggelenk), Herrmann (Zerrung), Beckers (Auslandsaufenthalt), Richter, Smikalla (beide im Aufbautraining)

(RP)
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