"Die Niederlagenserie war schon hart. Ich hoffe, dass uns dieser Erfolg nun ein wenig Aufschwung geben wird", sagt Beckers. Für den Viersener ist die derzeitige Situation eine ganz neue. Denn in den vergangenen Jahren musste er sich mit seinem Team nie mit dem Abstiegskampf auseinandersetzen, was nun jedoch der Fall ist. "Nach der Vorbereitung hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl", erinnert sich Beckers. Dann folgte aber Fehlstart, mit dem vor allem die jungen Spieler im Viersener Kader zu kämpfen hatten. "Man hat einigen angemerkt, dass plötzlich das Selbstvertrauen fehlte - so war es bei mir persönlich auch", sagt Beckers. Doch dass der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und auch die Stimmung stets positiv sind, dafür sorgt hauptverantwortlich Trainer Willi Kehrberg, aber auch Korbinian Beckers, der als Vize-Kapitän gerne Verantwortung übernimmt. Was er zudem gerne macht, das ist Tore schießen. Wie etwa gegen Dormagen, als er auf seiner Lieblingsposition auflaufen durfte und als Stürmer das Vertrauen seines Trainers mit zwei Toren zurückzahlte.

"Der Sieg gegen Dormagen war schon mal das erste Etappenziel, was wir erreichen wollten", erklärt Beckers, der schon fast während seiner gesamten Junioren-Zeit das Trikot des 1. FC trug. Nach kleineren Problemen schloss er sich vor seinem letzten Jahr in der A-Jugend dem Nachbarn ASV Süchteln an, für den er insgesamt vier Jahre spielte, ehe er 2011 wieder zu seinen Wurzeln zurückkehrte. Zu diesem Zeitpunkt spielte Viersen noch in der Niederrheinliga, Trainer damals wie heute Willi Kehrberg. Seitdem kam für Korbinian Beckers, der zuletzt "Business Management" in England studierte und vor kurzem seine Masterarbeit vollendete, "nie ein Wechsel in Frage", weil er nur wenige Meter vom Hohen Busch entfernt wohnt und sich beim 1. FC ziemlich wohl fühlt. Zwar ging ihm der völlig misslungene Saisonstart schon nahe, doch der erfahrene Akteur möchte in den nächsten Wochen gemeinsam mit seinen Mitspielern alles dafür tun, um sich aus der schwierigen Situation zu befreien.