Fußball VSF Amern senden Lebenszeichen

Schwalmtal · Eine Negativserie von fünf Spielen ohne Sieg beendete der Fußball-Landesligist aus Schwalmtal mit einem 1:0-Heimerfolg - ausgerechnet gegen den VfL Rhede, der als Tabellenvierter angereist war.

 Auch diese brenzlige Situation überstanden die Amerner, hier mit Daniel Kwaohl und Dennis Metten (v.l.), im Spiel gegen Rhede.

Auch diese brenzlige Situation überstanden die Amerner, hier mit Daniel Kwaohl und Dennis Metten (v.l.), im Spiel gegen Rhede.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Arbeit und die Gespräche haben sich gelohnt. Mit einer engagierten Leistung erkämpften sich die Landesliga-Fußballer der VSF Amern einen 1:0-Erfolg gegen den Tabellenvierten VfL Rhede. Durch diesen zwar dringend nötigen, aber nicht unbedingt zu erwartenden Sieg, schufen sich die Amerner wieder ein Polster von fünf Punkten auf den Relegationsplatz und den ersten Abstiegsrang.

"Das war eine sehr gute Leistung. Wir wussten nach den letzten Wochen, dass wir etwas ändern müssen und das haben die Jungs super umgesetzt", sagte Trainer Dennis Sobisz. Das Erfolgsrezept der Amerner war Mut im Spiel nach vorne. Und das drückte sich schon in der Aufstellung aus. In Christian Loers beorderte der Coach einen zweiten Stürmer neben René Jansen. Die Abkehr vom 4-5-1-System zum 4-4-2 zahlte sich aus. Die Gäste aus Rhede verbuchten zwar die Anfangsphase für sich. Sie drängten die Gastgeber in die eigene Hälfte, agierten ballsicher und kontrollierten das Geschehen. Doch anders als noch in den vergangenen Wochen ließen sich die Amerner auch von hochkarätigen Möglichkeiten der Gäste nicht irritieren. Sie suchten den Weg nach vorne und legten nach und nach den Respekt ab. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten, denn schon nach einer halben Stunde erzielte René Jansen das Tor des Tages. Der nicht als Kopfballungeheuer bekannte Stürmer kam nach einer Ecke am ersten Pfosten mit dem Kopf an den Ball und der senkte sich dann über Freund und Feind hinweg ins lange Eck. "René war selbst etwas überrascht", sagte Trainer Dennis Sobisz. Kurz vor dem Wechsel bot sich den Rheder erneut eine Großchance, doch Amerns Torhüter Dennis Metten spitzelte den Ball am Tor vorbei. "Vor zwei Wochen wäre der Ball noch reingegangen", war sich Sobisz sicher.

Seine Mannschaft stemmte sich den Gästen auch nach dem Wechsel mit enormer Laufbereitschaft und Engagement entgegen. Zwischenzeitlich wankten die Gastgeber aber ganz gewaltig. Für ein paar Minuten gingen die Amerner in dieser Phase dann auch zurück auf ihr 4-5-1-System, um im Zentrum mehr Stabilität zu schaffen. Aber mit vereinten Kräften, den starken Innenverteidigern Nicolas Oelsner und Daniel Kawohl sowie einiger Glanzparaden von Metten hielten die Amerner ihr Tor sauber. "Ich kann nicht von meinen Spielern mehr Mut fordern, wenn ich selber nicht mutig bin", sagte Sobisz. Und so kam mit Kosta Agathagelidis für Christian Loers wieder die Umkehr zum 4-4-2. "Christian hat ganz stark gespielt. Er hat ein enormes Pensum abgespult. Für ihn, der aus der zweiten Mannschaft kommt, ist das schon einen ungewohnte Belastung", sagte Sobisz. Die Amerner fingen sich wieder und erarbeiteten sich selbst noch einige Möglichkeiten. "Der Sieg ist verdient, das hat mir auch der Trainerkollege versichert. Rhede war die reifere Mannschaft, wir hatten mehr Willen", sagte Sobisz.

(wiwi)
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