Lokalsport VSF Amern steht vor harten Wochen

Schwalmtal · Fußball: Morgen empfangen die VSF Amern im Niederrheinpokal den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen. Nach dem Spiel des Jahres steht ein knüppelharter Saisonstart bevor, in dem die Mannschaft Topgegner in Serie vor sich hat.

 Die Neuen der VSF Amern zur kommenden Saison: Hinten v.l.: Co-Trainer Dennis Sobisz, George Tawiah, Trainer Willi Kehrberg. Vorne v.l.: Christopher Hermes, Alexander Hamacher und Andre Jansen.

Die Neuen der VSF Amern zur kommenden Saison: Hinten v.l.: Co-Trainer Dennis Sobisz, George Tawiah, Trainer Willi Kehrberg. Vorne v.l.: Christopher Hermes, Alexander Hamacher und Andre Jansen.

Foto: tost

In Amern laufen die Uhren im Moment rückwärts. Die Fußballer zählen die Tage und die Stunden bis zum vorläufigen Höhepunkt in der jüngeren Vereinsgeschichte. Morgen (19 Uhr) ist es so weit. In der ersten Runde des Niederrheinpokals empfangen die VSF Amern erstmals vor heimischer Kulisse im Rösler-Stadion den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen. Nach der Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes und dem Turnier um den Volksbank Summer-Cup endet für die Amener mit diesem Pokalhighlight ein ereignisreicher Sommer. Danach wird es ernst. Am Sonntag starten die VSF in ihre siebte Landesliga-Saison. Mit ihrem neuen Trainerduo Willi Kehrberg und Dennis Sobisz tritt das Team beim ambitionierten SC Velbert an.

"Der Auftakt hat es in sich. Wir haben in 17 Tagen fünf Knallerspiele", sagt Kehrberg. Nach Oberhausen und Velbert spielen die Amerner morgen in einer Woche gegen Heiligenhaus, dann folgen das Auswärtsspiel beim Oberliga-Absteiger TSV Meerbusch und das Heimspiel gegen den Lokalrivalen Union Nettetal. Die meisten Experten zählen Velbert, Meerbusch und Nettetal zu den Mannschaften, die um den Titel spielen dürften. "Das ist schon ein Hammer. Da wir durch die englischen Wochen nur wenige Trainingsmöglichkeiten haben, wird Mentalität gefragt sein. Die hat die Mannschaft. Das hat sie in der Vergangenheit oft nachgewiesen", erklärt der Coach.

Es mag einerseits ein Vorteil sein, direkt zu Saisonbeginn derartige Standortbestimmungen vor der Brust zu haben. Andererseits birgt das Auftaktprogramm aber auch das Risiko, die Tabelle danach von hinten aufrollen zu müssen. "Es ist, wie es ist. Der August wird uns fordern und ich glaube, dass wir vorbereitet sind", meint der Coach. Es gebe, so Kehrberg, auch überhaupt keinen Grund nicht selbstbewusst aufzutreten. "Amern geht in die siebte Landesliga-Saison. Der Verein hat sich etabliert. Es gab keine große Fluktuation. Viele Spieler sind schon lange dabei. Wir brauchen unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen", sagt Kehrberg. Rückblickend ist er mit seiner ersten Vorbereitungsphase bei den VSF allerdings nicht rundherum glücklich. "Wir hatten viel zu viel Veranstaltung und viel zu wenig Training. Da müssen wir als Verein für das nächste Jahr umdenken", kritisiert der Trainer. In der wichtigen vierten Trainingswoche stand, bedingt durch Turnierspiele, beispielsweise nur eine einzige Trainingseinheit auf dem Plan. Die Turniere und das "Drumherum" zehrten an den Kräften der Akteure, so der Coach. "Ich bin neu für die Mannschaft und uns fehlt ein bisschen die Zeit, um in Ruhe arbeiten und nach den Testspielen im Training auch Korrekturen vornehmen zu können", erklärt der Übungsleiter.

Die Eindrücke, die ihm sein Team in der Vorbereitung vermittelte, sind dennoch durchweg positiv. "Hinten steht die Kette stabil und vorne haben wir uns genügend Chancen herausgespielt. Wir hatten auch eine ganz gute Quote", berichtet Kehrberg. Dafür sorgte nicht zuletzt der neue Stürmer George Tawiah, der wie Kehrberg vom 1. FC Viersen kam. Der Angreifer brennt darauf, auch morgen gegen den haushohen Favoriten aus Oberhausen Akzente setzen zu können.

"Das ist ein schönes Spiel, das dem Verein mit der neuen Anlage sehr gut tut. Ich möchte, dass meine Spieler alles investieren. Wir wollen versuchen, etwas mitzuspielen und dem Gegner Paroli zu bieten. Ich hoffe allerdings, dass wir drei Tage vor dem Saisonstart nicht zu viel Substanz lassen", sagt Kehrberg.

(RP)
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