Fußball VSF schaffen gegen Primus Wende nicht

Fußball-Landesliga · Titelkandidat und Landesliga-Tabellenführer 1. FC Kleve war für Amern erwartungsgemäß eine Nummer zu groß. Doch Trainer Rainer Bruse war trotz der 0:3-Niederlage auf eigenem Platz nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft.

 In dieser Szene zeigt sich Amerns Maximilian Gotzen in der Partie gegen den Tabellenführer Kleve noch sehr beweglich. Später musste er mit Verdacht auf einen Bänderriss vom Spielfeld.

In dieser Szene zeigt sich Amerns Maximilian Gotzen in der Partie gegen den Tabellenführer Kleve noch sehr beweglich. Später musste er mit Verdacht auf einen Bänderriss vom Spielfeld.

Foto: BSEN

Rainer Bruse lächelt. "Trotz der Niederlage war das eher ein Schritt nach vorne", sagt der Trainer der VSF Amern. Die nackten Fakten sind allerdings erbarmungslos. Der Fußball-Landesligist unterlag gegen Tabellenführer 1. FC Kleve daheim 0:3 (0:2). Damit stehen Amern harte Wochen im Tabellenkeller bevor.

Nach dem unterirdischen Auftritt in der letzten halben Stunde beim 2:3 gegen den VfL Repelen vor Wochenfrist drängten die Amerner auf Wiedergutmachung. Sie rannten, kämpften und ackerten von der ersten bis zur letzten Sekunde. Aber der Gegner war einfach besser. Manchmal hatte es den Anschein, als spielten die Klever mit den VSF das klassische 5:2-Spielchen zum Aufwärmen. Clever und cool zeigten die Gäste, die vergangene Saison beim 3:3 in Amern einen herben Rückschlag im Titelkampf erlitten, ihre Dominanz. Und im Stile eines Tabellenführers machten sie Tore auch zum denkbar günstigsten und aus Amerner Sicht ungünstigsten Zeitpunkt. Schon nach zwölf Minuten legten sie das Führungstor vor. Tim Haal traf, weil Amern den Ball nach einer Ecke nicht geklärt bekam. "Das ärgert mich wirklich. Wir haben die Ecke schlecht verteidigt", sagte Bruse. Das 2:0 fiel direkt vor dem Pausentee. Die Amerner waren aufgerückt, arbeiteten daran, zum Ausgleich zu kommen. Der Konter mit dem langen Ball auf den wahnsinnig schnellen Pascal Hühner versetzte den Gastgebern dann den K.o-Schlag. Pano Savvidis und Torhüter Dennis Metten konnte nicht verhindern, dass Hühner die Vorlage mit einem Heber zum 2:0 veredelte. In der 54. Minute erzielte Tim Haal im Stile von Moritz Stoppelkamp, der für Paderborn in der Fußball-Bundesliga vor einer Woche ein Rekordtor aus großer Distanz machte, das 3:0. Haal erkannte, dass Metten als mitspielender Torhüter weit vor dem Tor stand und zog etwa auf Höhe der Mittellinie einfach mal ab. Der Ball senkte sich über Metten hinweg ins Netz.

Dabei ließen es die Gäste bewenden, obwohl sich ihnen vor allem nach Kontern noch die eine oder andere Chance bot. Die Amener fanden hingegen kaum einmal Lücken in der Klever Defensive. Die besten Möglichkeiten vergaben René Jansen und Stephan Kern schon früh im Spiel. "Gegen so eine Mannschaft bekommst du nicht so viele Möglichkeiten. Die, die es dann gibt, musst du auch machen. Wenn wir 1:0 in Führung gehen, wird es ein anderes Spiel", sagte Bruse.

Das Engagement, das seine Mannschaft an den Tag legte, stimmt den Coach zuversichtlicher, als das noch vor einer Woche der Fall war. "Ich sehe das positiv. Diese Niederlage kann ich viel besser akzeptieren als die vorige Woche. Trotzdem wird es wahnsinnig schwer. Alle Teams, die mit uns da unten stehen, sind richtig gut", sagte Rainer Bruse mit Blick auf die Konkurrenz.

VSF Amern: Metten - Kern, Akkaya, Pütz, Heythausen - Bruse (70. Kawohl), Weis (65. Schumacher), Savvidis (65. Kapell), Busen - Gotzen, Jansen. Tore: 0:1 Haal (12.), 0:2 Hühner (45.), 0:3 Haal (54.)

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort