Radsport "Wir Senioren nehmen unseren Sport sehr ernst"

Viersen · Der 48 Jahre alte Dülkener gehört in seiner Altersklasse zu den besten Radrennfahrern in Deutschland.

Viersen (off) Der Dülkener Rainer Beckers vom Düsseldorfer Radsport-Team Starbikewear sicherte sich in der vergangenen Saison 25 Siege und 36 Platzierungen zwischen Platz zwei und 15. Dazu fuhr er Platz eins bei den Senioren in der bundesweit ausgefahrenen Rose-Wertung. RP-Mitarbeiter Paul Offermanns sprach mit dem 48-Jährigen über seine erfolgreiche Saison.

Wie schätzen Sie denn Ihre zurückliegende Saison ein?

Beckers Das war wieder einmal eine meiner erfolgreichsten, trotz der Tatsache, dass ich immer ein Jahr älter werde und mich mit aufrückenden, jüngeren Fahrern messen muss. Ich bin sehr zufrieden - auch was mein sechsköpfiges Team betrifft - das mich sehr gut unterstützt.

Wird denn der Seniorensport auch ernst genommen?

Beckers Das denke ich schon. Damit bildete sich eine besondere Rennsport-Szene des Radsports - neben Jugend und Amateursport. Wir Senioren nehmen unseren Sport sehr ernst und fahren Tempo auf hohem Niveau, das oftmals schneller als bei den Amateuren ist.

Sind Sie nach Siegen der erfolgreichste Amateur im Bund Deutscher Radfahrer?

Beckers Wenn ich die letzten Jahre betrachte, hatte ich jedes Jahr mit Abstand die meisten Siege. Selbst im Deutschen Profisport kommt da keiner so schnell an meine Jahresbilanz heran. Und wenn ich meine ganze Masters-Zeit betrachte, so sind es schon an die 170 Siege im Laufe der Jahre.

Wie halten Sie von Jahr zu Jahr ihre Leistung aufrecht?

Beckers Ich lebe danach und achte auf meine Ernährung. Wichtig ist für mich ein tägliches, qualitativ hochwertiges Training. Dazu gehört natürlich auch ein Ruhetag.

Sind Sie ein reiner Amateur?

Beckers Grundsätzlich bin ich ein Amateur und gehöre neben meinem Verein einer überregionalen Renngemeinschaft an, die mich mit Material und Kleidung unterstützt.

Sie sind jedes Wochenende nicht nur einmal, sondern auch zwei bis dreimal am Start.

Beckers Stimmt. Es gibt in der Saison fast kein Wochenende, wo ich nicht auf dem Treppchen stehe. Das freut natürlich meine Sponsoren auf Trikot und Hose, wenn sie durch mich gut repräsentiert werden.

Was war's mit den Deutschen Meisterschaften?

Beckers Die sind im vergangenen Jahr nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Das lag nicht nur an mir alleine, sondern mir fehlte die entscheidende mannschaftliche Unterstützung. Sagen wir es so: Meine Kameraden waren nicht topfit, um mich weiter nach vorn zu bringen. Ich fuhr dann mit Platz sieben noch das Beste heraus.

Wie sieht derzeit ihre Vorbereitung auf die Aufgaben der nächsten Saison aus?

Beckers Ich halte mich mit Rollentraining auf dem Speicher fit. Über Karneval fahre ich nach Spanien, um die letzte Saisonvorbereitung zu treffen - mit Frau und Hund Cara.

Sie hätten eigentlich auch hier trainieren können.

Beckers Das stimmt. Aber wenn ich nach Hause komme, ist es dunkel und zurzeit oftmals sehr nass. Dann zu fahren, ist auch nicht gerade ungefährlich.

Wann geht's mit der Saison los?

Beckers Sie startet am 13. März in Herford, wo ich letztes Jahr Dritter wurde. Da habe ich noch eine Rechnung offen.

(off)
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