Fußball "Wir sind noch enger zusammengerückt"

Viersen · Der Sportliche Leiter sieht den ASV Süchteln nach dem Landesliga-Aufstieg für die Zukunft gut aufgestellt - sportlich und organisatorisch.

 Als nach dem Sieg gegen Lürrip der Aufstieg feststand, gab es bei den Spielern des ASV Süchteln kein Halten mehr. Erst feierten sie auf dem Platz, später bei einer Planwagenfahrt.

Als nach dem Sieg gegen Lürrip der Aufstieg feststand, gab es bei den Spielern des ASV Süchteln kein Halten mehr. Erst feierten sie auf dem Platz, später bei einer Planwagenfahrt.

Foto: Knappe

Viersen Nach drei Jahren Abstinenz ist der ASV Süchteln am Sonntag als Meister in die Fußball-Landesliga zurückgekehrt. Zudem schaffte auch die dritte Mannschaft den Aufstieg in die Kreisliga A. Anlass für die RP, mit dem Sportlichen Leiter Florian Meier über die spannende Saison, die Entwicklung der Abteilung und die Zukunft zu sprechen.

Herr Meier, wie war die Aufstiegsfeier, wie spät ist es geworden?

Meier Ich war einer der Ersten, die gegangen sind, weil eine Last von mir abgefallen ist und ich einfach kaputt war. Die Saison war schon sehr anstrengend. Aber ich denke, bei den Jungs ist es schon sehr spät geworden. Schließlich ist auch die dritte Mannschaft aufgestiegen, aber auch alle anderen Mannschaften waren vor Ort, um den Saisonabschluss zu feiern. Nach unserem Sieg gegen Lürrip hat Eric Bongartz spontan eine Planwagenfahrt organisiert. Die Jungs hatten schon jede Menge Spaß und das haben sie sich auch verdient.

Ganz ehrlich. Haben Sie nach dem bitteren Aus in der Aufstiegsrelegation im Vorjahr geglaubt, dass die Mannschaft so stabil ist?

Meier Ich war überzeugt davon, dass wir mit unserem guten Trainer und der guten Mischung im Team wieder eine gute Rolle würden spielen können. Gut war, dass es unser Ziel war aufzusteigen, aber wir mussten nicht. Ein großes Kompliment auch an die Giesenkirchener, die ich vor der Saison gar nicht auf dem Schirm hatte. Aber die haben eine ganz starke Saison gespielt und hätten den Titel auch verdient gehabt.

Was waren die wichtigsten Gründe dafür, dass es am Ende zum Titel gereicht hat?

Meier Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist noch mal gestiegen. Nach dem knapp verpassten Aufstieg sind wir noch enger zusammengerückt. Wir haben uns auch von Rückschlägen nicht umwerfen lassen, der unbedingte Wille war immer zu spüren. Hinzu kommt unser spielerisch guter und ausgeglichener Kader, mit dem wir Verletzungen kompensieren konnten. Auch haben unsere Neuzugänge, die sich nicht verletzt haben, gut eingeschlagen.

Wie weit sind denn Ihre Planungen für die nächste Saison schon gediehen?

Meier Es wird keinen Umbruch geben. Wir haben eine junge Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern wie Eric Bongartz, Nando Di Buduo und Martin Banasch, die in der Landesliga mithalten kann. Mit zwei Spielern stehe ich noch in Gesprächen, die ich mit Blick auf den Aufstieg hoffentlich bald positiv abschließen kann. Ansonsten sind unsere Personalplanungen abgeschlossen. Es sei denn, es kommt tatsächlich noch ein Spieler auf uns zu, der dem ASV Süchteln richtig weiterhelfen würde. Das will ich nicht ausschließen.

Ist der Verein strukturell besser aufgestellt als beim Abstieg im Jahr 2014?

Meier Wir sind definitiv besser aufgestellt als damals. Wir haben an vielen Stellschrauben gedreht, um dahin zu kommen, wo wir jetzt sind und wollen den nächsten Schritt machen. Wir haben keine Bedenken, dass die Zukunft uns überfordern könnte. Denn bei den Verantwortlichen im Umfeld haben wir ein junges Team beisammen, das Unterstützung von erfahrenen Mitstreitern bekommt. Ganz wichtig war, dass die dritte Mannschaft aufgestiegen ist, damit wir einen Unterbau für die Landesliga haben. Ein Ziel ist es, künftig mal wieder eine Jugendmannschaft in die Niederrheinliga zu bringen.

Was ist nötig, um den ASV Süchteln dauerhaft in der Landesliga zu etablieren?

Meier Wir sind schon sehr gut aufgestellt, wir haben einen breiten Kader und die Jungs brennen auf die Landesliga. Wir wollen da nicht mehr raus. Unser Weg muss es weiter sein, junge Spieler dazu zu holen und die richtige Mischung zu finden. Am besten auch Spieler aus der eigenen Jugend. Ansonsten müssen wir ruhig und besonnen weiterarbeiten, so wir es auch gemacht hätten, wenn wir nicht aufgestiegen wären.

Was erwarten Sie von der nächsten Saison mit vier Grenzlandmannschaften in der Landesliga?

Meier Schöne Duelle gegen Viersen, Amern und Nettetal, mit hoffentlich vielen Zuschauern. Hinzu kommen ja auch noch die Nachbarschaftsduelle gegen die Gladbacher Teams und Jüchen. Wir wollten uns da einreihen und uns sportlich mit diesen Teams messen. Das wird natürlich viel schwieriger, ist aber gleichzeitig eine schöne Herausforderung. Ich denke, wir können da mithalten. Das müssen wir jetzt beweisen.

Gibt es die Struktur des Grenzlandes aus Ihrer Sicht her, auf Dauer vier Mannschaften auf Landesliga-Niveau zu stellen?

Meier Das glaube ich schon. Allerdings wird schon deutlich, dass wir uns teilweise um dieselben Spieler bemühen. Auch die Konkurrenz auf andere Ebene nimmt zu, zum Beispiel bei der Infrastruktur und bei der Jugendarbeit. Es kann schon sein, dass eine Mannschaft auf der Strecke bleibt. Aber ich denke, wir sind gut aufgestellt.

(RP)
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