Billard WM-Premiere mit zwei Niederlagen

Viersen · Das Debüt des Dinslakeners Dustin Jäschke bei der Dreiband-Weltmeisterschaft für Mannschaften in Viersen hätte besser laufen können. Mit Deutschland B verlor er gegen Österreich sowohl sein Einzel als auch das gesamte Match.

 Sowohl Dustin Jäsche (l.) als auch Christian Rudolph kämpften gestern vergeblich. Sie verloren ihre Partien gegen Österreich deutlich.

Sowohl Dustin Jäsche (l.) als auch Christian Rudolph kämpften gestern vergeblich. Sie verloren ihre Partien gegen Österreich deutlich.

Foto: Foto. BSEN

Für das erste Ausrufezeichen der 27. Auflage der Dreiband-WM für Nationalmannschaften in Viersen sorgte gestern nicht das deutsche B-Team im Eröffnungsspiel gegen Österreich, sondern an den Nebentischen Türkei B. Die Türken besiegten Schweden mit 4:0, wobei der Weltranglisten-Erste Torbjörn Blomdahl nach einem ganz starken Beginn einbrach und völlig überraschend gegen Can Capak mit 37:40 unterlag. Damit stehen die Chancen der Schweden auf das Erreichen der K.o.-Runde ebenso schlecht wie die der Deutschen, die nach einer durchwachsenen Partie gegen Österreich ebenfalls mit 0:4 verloren.

Besonderes Augenmerk lag in der deutschen Zweitvertretung auf dem Dinslakener Dustin Jäscke, denn der 23 Jahre alte Hoffnungsträger in der Deutschen Billard-Union (DBU) bestritt an Position zwei gegen Andreas Efler seine erste WM-Partie überhaupt. Er erwischte er einen ganz schwachen Start. Dabei konnte er von den Trainingseinheiten zu Beginn der Woche in der Festhalle auf einem nagelneuen Tisch offenbar nicht profitieren, denn gestern kam er mit dem neuen Material zunächst überhaupt nicht zurecht. Erst in der zehnten Aufnahme holte er den ersten Punkt, da lag er bereits 1:12 zurück. Auch danach hatte der 23-Jährige mächtig zu kämpfen, erst nach der Pause deutete er sein wirkliches Potenzial an. In der 17. Aufnahme gelang ihm eine Sechser-Serie, nach vier Punkten in der 20. Aufnahme glich er sogar zum 23:23 aus. Doch dann spielte der Österreicher seine ganze Routine aus, während Jäschke einige vermeintlich leichte Stellungen ausließ. Efler zog kontinuierlich davon und nutzte seinen ersten Matchball zum 40:32. "Schade, da war mehr drin. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit seinem Debüt", sagte Bundestrainer Wolfgang Zenkner. Auch bei Jäschke hielt sich die Enttäuschung in Grenzen: "Ich war nicht besonders nervös, bin aber nicht mit dem Material zurechtgekommen. Nach der Pause habe ich meine innere Ruhe wiedergefunden. Auf dieser Leistung kann ich aufbauen."

Das wird sein Teamkamerad Christian Rudolph nicht so sehen, denn obwohl er über weite Strecken die Partie gegen Arnim Kahofer im Griff zu haben schien, ließ er gegen Ende eine Chance liegen, während Kahofer mit einer Sechser-Serie mit 40:34 in Front ging. Weil Rudolph den Nachstoß vergab, blieb es dabei. "Er hat zu viele Fehler gemacht, das rächt sich auf diesem Niveau", sagte Bundestrainer Wolfgang Zenkner. Sowohl die Deutschen als auch die Schweden mussten gestern Abend ihre zweiten Spiele bestreiten (Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Während es für die Deutschen gegen die bärenstarken Spanier mit dem Weltranglisten-Zweiten Daniel Sanchez eher schlecht aussah, standen die Chancen für die Schweden gegen Japan besser. Im Fall eines Sieges müssten Blomdahl und sein Partner heute auf einen Erfolg der Japaner gegen Türkei B hoffen. Das deutsche A-Team mit Martin Horn und Stefan Galla steigt heute um 14 Uhr gegen Peru ins Turnier ein.

(RP)
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