Fußball Youngster behält im Abstiegskampf die Nerven

Viersen · Mit zwei Toren hatte Alexander Stricker großen Anteil am Klassenverbleib des Fußball-Bezirksligisten SC Waldniel.

 Alexander Stricker schoss zwei wichtige Tore für Waldniel.

Alexander Stricker schoss zwei wichtige Tore für Waldniel.

Foto: Fupa

Schwalmtal In entscheidenden Fußballspielen wird oft auf erfahrene Spieler gesetzt, die in brenzligen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und nicht verkrampfen. Deswegen gehörte im Bezirksliga-Abstiegsendspiel zwischen dem SSV Strümp und dem SC Waldniel eine große Portion Mut dazu, als SCW-Trainer Hans Weecks den A-Jugendlichen Alexander Stricker in die Startelf beorderte. Das zahlte sich aus: Der Youngster besorgte beim 2:1-Sieg gleich beide Treffer und wurde damit zum Waldnieler Helden des Abstiegskampfs.

Schon vor der Partie war klar, dass der Gewinner die Klasse halten würde, der Verlierer aber höchstwahrscheinlich in die Relegation müsste. "Das war schon eine komische Situation, der Druck war groß", erzählt Stricker, der von seiner Startelfnominierung - es war erst sein viertes Spiel bei der Erstvertretung - selber überrascht war: "Das habe ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet. Der Trainer hat mir aber gesagt, dass die Leistungen unter der Woche im Training gut waren und ich es mir deswegen verdient hatte." Auf dem Spielfeld sei die Nervosität zu Beginn allen Akteuren anzumerken gewesen: "Man hat schon gespürt, um was es geht. Es war sehr schwer, Strümp hatte ein paar echt gute Chancen und hätte genauso in Führung gehen können. Da müssen wir uns bei unserem Torwart bedanken." Keeper Sebastian Grund hielt die Gäste nämlich im Spiel, ehe Stricker in der 65. Minute sein erstes Bezirksliga-Tor schoss. Strümp glich zehn Minuten vor Abpfiff wieder aus, brauchte aber unbedingt den Sieg. "Die mussten aufmachen, das haben wir dann ausgespielt und ich hab noch das Zweite gemacht", beschreibt Stricker, der in der 90. Minute alles klar machte, bevor er in einer Jubeltraube begraben wurde: "Die Last, die da von den Schultern gefallen ist, war schon sehr groß. Das hat man vor allem bei den älteren Spielern gemerkt, die schon die ganze Saison dabei waren." Schließlich sprach nach zuletzt sechs sieglosen Spielen und vier teils haushohen Niederlagen am Stück einiges gegen die Mannschaft des SC Waldniel.

Im Sommer steht nun ein Umbruch bei den Schwalmtalern bevor, einige erfahrene Spieler werden den Verein verlassen, Talente wie eben Stricker sollen nachrücken. "Das wird sicherlich schwer. Ich glaube aber, dass wir bald eine gute Rolle spielen können", sagt der Doppeltorschütze. Mit der A-Jugend hatte er vor wenigen Wochen nämlich den Meistertitel der Leistungsklasse perfekt gemacht, dementsprechend wird viel Talent in die erste Mannschaft aufrücken. Stricker hofft, in der Zukunft seines Heimatvereins, für den er schon seit 2003 spielt, eine zentrale Rolle spielen zu können: "Als Sechser oder Zehner bin ich der Mann für die letzten Bälle." Am Sonntag hatte ihn Trainer Hans Weecks allerdings auf die für ihn ungewohnte linke Außenbahn beordert: "In so einem wichtigen Spiel wollte er in der Zentrale dann doch eher auf Erfahrung setzen."

(cpas)
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