Lokalsport Zukunft der Squash-Tigers weiter offen

Brüggen · Bei dem Bundesliga-Verein aus der Burggemeinde rumort es hinter den Kulissen immer noch gewaltig. Immerhin gibt es jetzt einen neuen Termin für die Jahreshauptversammlung. Für den 28. April sind die Mitglieder eingeladen.

 Wie es aussieht, werden die Squash-Tigers Brüggen, hier Phillip Weinthal, nächste Saison nicht mehr in der Bundesliga antreten.

Wie es aussieht, werden die Squash-Tigers Brüggen, hier Phillip Weinthal, nächste Saison nicht mehr in der Bundesliga antreten.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Chancen, dass die Meinungsverschiedenheiten hinter den Kulissen des Bundesligisten Squash-Tigers Brüggen noch gütlich aus der Welt geschafft werden, tendieren gegen null. Denn seit die für den 16. Februar angesetzte Jahreshauptversammlung, bei der die Weichen für die Zukunft des Vereins gestellt werden sollten, tags zuvor vom Vorsitzenden Udo Thäsler abgesagt worden war, scheint die Stimmung zwischen den beiden Lagern noch unversöhnlicher geworden zu sein. Als neuen Termin für die Mitgliederversammlung hat Thäsler den 28. April festgesetzt. Getagt wird allerdings nicht in der Insel Brüggen, sondern im Mönchengladbacher Sportpark-West.

Zum Unfrieden bei den Tigers war es gekommen, als Paul-Ludger Schmitz im Jahr 2015 auf Udo Thäsler mit der Idee zuging, die Tigers mit dem in der Insel angesiedelten Reha- und Sportverein Brüggen zu fusionieren. Dadurch sollte eine breitere Basis für die Jugendarbeit und die Finanzierung der Bundesliga geschaffen werden, die die Tigers alleine mit ihren rund 40 Mitgliedern nur schwer bieten könnten. Schon vor dem ersten Termin der Jahreshauptversammlung wollte sich Udo Thäsler mit Respekt vor den Mitgliedern nicht zu den Hintergründen der Unstimmigkeiten äußern, daran hält er fest. Doch anders als im Februar will er dieses Mal keine Öffentlichkeit in Gestalt der Presse dabei haben. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass er befürchtet, dass schmutzige Wäsche gewaschen wird. Denn in der Einladung zur Mitgliedervesammlung weist er darauf hin, dass der erste Termin wegen juristischer Drohungen von Paul-Ludger Schmitz gegen seine Ehefrau Barbara und ihn abgesagt worden sei.

Laut Schmitz ist der neue Termin der Jahreshauptversammlung nur durch eine Unterschriftenliste einiger Mitglieder zustande gekommen, die enttäuscht darüber sind, dass Entscheidungen über die Zukunft des Vereins über ihren Kopf hinweg getroffen werden. "So steht jetzt fest, dass die Bundesliga-Mannschaft nach Eschweiler wechselt. Durch das Ende der Meldefrist Ende März gab es keine Alternative, es ist also erzwungen worden", erklärt Paul-Ludger Schmitz. Das will Marco Schoeppers, Bundesligaspieler und potenzieller Manager nach einem Wechsel nach Eschweiler, allerdings noch nicht bestätigen. Mit Blick auf die Frist sei zunächst nur eine Bundesliga-Meldung für die Squash-Tigers erfolgt, jetzt müsse noch die Jahreshauptversammlung abgewartet werden. "Ich gehe aber davon aus, dass das der Wechsel klar geht. Sponsoren habe ich schon gefunden, so dass die Finanzierung in Eschweiler so gut wie steht", sagt Schoeppers. Derweil will Paul-Ludger Schmitz weiter dafür kämpfen, neben dem im vorigen Jahr erstmals ausgetragenen Weltranglisten-Turnier ein attraktives Squash-Angebot in der Insel Brüggen vorzuhalten. Vor allem, um die gut laufende Jugendarbeit zu flankieren und Talenten eine Perspektive zu bieten. Er sieht für die Mitgliedervesammlung zwei Ergebnisvarianten: Entweder würden wie ursprünglich geplant, alle Mannschaften außer der Hobbygruppe und der Bundesliga-Mannschaft nach Brüggen transferiert oder es würde ein neuer Vorstand gewählt. Schmitz: "Dann gäbe es wieder die Chance, die beiden Vereine zusammenzuführen."

(RP)
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