Lokalsport Zweimal Grenzland gegen Mönchengladbach

Fussball · In der Landesliga empfangen die VSF Amern den Tabellenzweiten 1. FC, Union Nettetal muss bei der SpVg. Odenkirchen antreten.

 An das Hinspiel gegen Odenkirchen erinnern sich die Nettetaler, hier mit (v.l.) Tore Mertens und Tom van Bergen, nicht so gerne zurück. Damals gab es eine 1:3-Niederlage auf eigenem Platz.

An das Hinspiel gegen Odenkirchen erinnern sich die Nettetaler, hier mit (v.l.) Tore Mertens und Tom van Bergen, nicht so gerne zurück. Damals gab es eine 1:3-Niederlage auf eigenem Platz.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Grundsätzlich ist Chiquinho zufrieden mit der Art, wie seine Spieler sich im Training engagieren. Ein Problem hat der Trainer des SC Union Nettetal nur damit, dass die Leistungen seiner Mannschaft in der Wettbewerbssituation noch die von ihm angestrebte Konstanz vermissen lässt. Vor dem morgigen Auswärtsspiel bei der SpVg. Odenkirchen belegt das die bisherige Rückrundenbilanz eindrücklich. Zwei Siege stehen zwei Niederlagen und zwei Unentschieden gegenüber. Dazwischen gab es Ende März auch noch die wenig erbauliche 1:2-Schlappe im Kreispokal gegen den A-Ligisten TSV Krefeld-Bockum - gleichbedeutend mit dem Verpassen der Qualifikation für den Niederrheinpokal.

Wobei der Trainer die mangelnde Konstanz weniger auf die spielerische Leistung seiner Mannschaft bezieht, sondern vielmehr auf die Bereitschaft jedes einzelnen Spielers, sich zu 100 Prozent für den Erfolg der Gruppe einzusetzen. "Es ist klar, dass die Spieler nicht immer in Topverfassung sein können. Aber jeder kann kämpfen, laufen, Zweikämpfe annehmen und sich an die taktischen Vorgaben halten. Dann kann man hinterher wenigstens sagen, dass man alles versucht hat. Wenn es dann nicht zum Sieg reicht, dann ist das eben so", erklärt Chiquinho, der sein Team nach der unerwartet deutlichen Derby-Niederlage gegen Amern am vergangenen Wochenende mal wieder von der Schokoladenseite gesehen hat. Auch wenn es beim 0:0 gegen Viktoria Goch nicht zu drei Punkten gereicht hat, lobte der Ex-Profi von Borussia Mönchengladbach die Seinen in den höchsten Tönen - auch gestern war er noch hellauf begeistert. "Da waren alle Spieler bei 100 Prozent, auch die von der Bank kamen. Das hat mir gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind." Keine unwichtige Erkenntnis, denn in Odenkirchen treffen die Nettetaler auf die Überraschungsmannschaft der Rückserie. Stand die Spielvereinigung nach Abschluss des ersten Saisonabschnitts mit gerade mal 14 Punkten noch auf einem direkten Abstiegsplatz, hat sie nach bislang fünf Partien im neuen Jahr schon zwölf Zähler gesammelt und ist Fünfter - hinter Kleve eine Bestmarke, wobei der Tabellenführer schon ein Spiel mehr bestritten hat. Als Nettetal das Hinspiel mit 1:3 auf eigenem Platz verlor, stand bei Odenkirchen noch Thomas Bahr als Trainer in der Verantwortung. Doch weil dieser Erfolg eher die Ausnahme blieb, übernahm gegen Ende der Hinrunde Kemal Kuc die Mannschaft und leitete eine beachtliche Entwicklung ein. "Die Mannschaft hat sich stabilisiert", sagt Chiquinho, der das darauf zurückführt, dass Odenkirchen etliche erfahrene Akteure in seinen Reihen hat. Exemplarisch nennt er Ferdi Berberoglu, der 33-Jährige ist mit elf Treffern der gefährlichste Stürmer seines Teams. "Er kann ein Spiel lesen und entscheiden. Wir müssen ihn im Auge behalten, aber ganz sicher nicht nur ihn", betont Chiquinho.

(RP)
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