Schwalmtal St. Anton in Amern wird zur Grabeskirche

Schwalmtal · Wenn am Sonntagvormittag die Schützen der St.-Pankratius-Bruderschaft zum Festgottesdienst in ihre Pfarrkirche St. Anton ziehen, wird es vielleicht vorerst das letze Mal sein. Im Rahmen des "Kirchlichen Immobilienmanagements" (KIM) hatten die Gremien der Gemeinde St. Matthias Schwalmtal, Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderäte seit einem Jahr intensiv an Finanzierungs- und Nutzungsmodellen ihrer kirchlichen Gebäude gearbeitet. Jetzt hat das Bistum Aachen dem Vorhaben, St. Anton in eine Grabeskirche, also in ein Kolumbarium, umzuwandeln, zugestimmt. Damit wurde auch der Prüfung zur baulichen Umsetzbarkeit zugestimmt.

 Die Umbauarbeiten in St. Anton werden ein Jahr dauern.

Die Umbauarbeiten in St. Anton werden ein Jahr dauern.

Foto: Busch

Eine Arbeitsgruppe, der auch Pfarrer Thorsten Aymanns als Kirchenvorsitzender und Wilhelm Kursawa angehörten, hatte bereits vor einem Jahr mit dem Friedhofsausschuss ein Mönchengladbacher Architekturbüro beauftragt, Gestaltungsvorschläge für die Urnenbeisetzungen zu unterbreiten. "Uns liegen acht Entwürfe vor, über die müssen wir jetzt abstimmen" so Hans-Jörg Rohbeck vom Kirchenvorstand. Die Entscheidung fällt in der kommenden Woche. Sicher ist bislang nur, dass die Pfarrkirche in ein Kolumbarium umgestaltet wird und weiterhin Trauergottesdienste stattfinden.

Wo die Schützen ihre Messe abhalten wollen, müsse die Bruderschaft entscheiden, so Rohbeck. Eine Alternative wäre das Festzeit, "wir haben noch die Pfarrkirche St. Georg", gibt Hermann-Josef Crynen vom Friedhofsausschuss St. Matthias zu bedenken, der auch die Geschäftsführung der Grabeskirche leiten wird. Die Pfarrkirche wird einige Zeit wegen der Umbauarbeiten nicht mehr für Messfeiern zur Verfügung stehen. Es werde sicherlich zwei bis drei Bauabschnitte geben, meint Rohbeck. "Insgesamt wird der Umbau ein Jahr dauern", mutmaßt Crynen.

Bis dahin müssen die Gottesdienstbesucher auf andere Pfarrkirchen ausweichen. "Wir hoffen, dass viele Schwalmtaler das Projekt Grabeskirche St. Anton wohlwollend und engagiert begleiten", so Hermann-Josef Crynen.

(ivb)
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