Viersen Stadt stellt Pläne für Brüsseler Allee vor

Viersen · In Bahnhofsnähe möchte die Stadtverwaltung auf einer brachliegenden Fläche dreigeschossige Häuser bauen. Zwei mögliche Varianten stehen zur Diskussion. Ein Investor fehlt noch

Ein brach liegendes Gelände an der neuen Brüsseler Allee in Blickrichtung Bahnhof - das gefiel der Stadt gar nicht. So stellte die Stadtplanung den Bebauungsplan 180-4 auf und bat die Bürger, sich am Montagabend in einer frühzeitigen Beteiligung über die beiden Varianten des Plans zu informieren. Fast 20 Besucher kamen zu dieser Veranstaltung, zumeist Anwohner der umliegenden Straßen. Jörn Clasen und Harald Droste vom Fachbereich Stadtentwicklung und Bauleitplanung stellten die beiden Planvorschläge vor.

Seit Jahren plant die Stadt auf diesem Gelände eine Mischbebauung, orientiert am unter Denkmalschutz stehenden Fahrenkamp-Gebäude. Dieses Haus, 1937 von dem Architekten und Direkter der Düsseldorfer Kunstakademie Emil Fahrenkamp für Kaiser's Kaffee erbaut, verbindet mit seinen beiden Eckhäusern und den vier Doppelwohnhäusern die Lessingstraße und die Goethestraße direkt gegenüber dem Bahnhof. Dieses "Fahrenkamp-Haus" genannte Gebäude sei "bedeutend für die Geschichte des Menschen und ein Zeugnis des Bauwesens der 1930er Jahre", heißt es in der Denkmalbeschreibung. Und so sollen sich auch die neuen Häuser daran ausrichten.

Jetzt endlich ist es so weit: Zur Wahl stehen eine "geschlossene Blockrandbebauung" zur Brüsseler Allee und eine offene Bebauung mit Hausgärten. Dreigeschossig sollen die Häuser werden, oben mit Wohnungen, unten vielleicht mit Arztpraxen oder Kleingewerbe.

Die Blockrand-Bebauung könnte den Lärm und den Staub von der Brüsseler Allee abwenden, meinten einige Besucher. Andere waren der Ansicht, dass dann gerade in den neuen Häusern immer die Fenster geschlossen sein müssten, um Lärm und Staub abzuwenden.

Welche Variante letztendlich realisiert werden soll, liegt auch am Bauherrn. Auf Fragen aus dem Zuhörerkreis sagte Clasen, dass noch kein Investor oder Bauverein sich beworben habe. Er betonte auch, dass mit einer ordentlichen Bebauung dieses Brachgeländes die Innenstadt gestärkt werde. Er bittet alle Bürger - gleich, wo sie wohnen - sich zu der Bauleitplanung zu äußern.

Die Pläne liegen bis Freitag, 30. Juni, im Fachbereich Stadtentwicklung im zweiten Obergeschoss des alten Rathauses, Bahnhofstraße 23-29, aus. Sie können montags bis donnerstags von 8 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr eingesehen werden, ebenso auf der Internetseite der Stadt Viersen unter der Rubrik Wirtschaft und Bauen. Ansprechpartner für persönliche Stellungnahmen ist Jörn Clasen unter Telefon 02162 101296 oder per Email an joern.clasen@viersen.de.

(flo)
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