Viersen Stadtgarten soll zum Schmuckstück werden

Viersen · Der Süchtelner Heimat-und Verschönerungsverein traf sich zur Mitgliederversammlung. Museum ist sonntags geöffnet.

 Kopflos: Aus dem bisher im Stadtgarten stehenden Trio der "Soetelsche Marktbesucher" ist ein Duo geworden. Eine Figur war mutwillig beschädigt worden. Die Stadt hat sie abgebaut, sie soll nun restauriert werden.

Kopflos: Aus dem bisher im Stadtgarten stehenden Trio der "Soetelsche Marktbesucher" ist ein Duo geworden. Eine Figur war mutwillig beschädigt worden. Die Stadt hat sie abgebaut, sie soll nun restauriert werden.

Foto: Busch

Es war eine informative Mitgliederversammlung des vor Jahresfrist neu ins Leben gerufenen Süchtelner Heimat-und Verschönerungsverein (er erstand aus den Heimatfreunden und dem 1894 bereits gegründeten Verschönerungsverein): Vorsitzender Erhard Braun konnte rund 50 der 350 Mitglieder begrüßen. Gut angenommen worden sei, so Braun, die Geschichte mit Ritter Balduin (Heimatschriftsteller Heinz Prost schlüpfte mehrfach in diese Rolle). Prost, Mitglied im Heimat-und Verschönerungsverein, hatte dieses Projekt für die Süchtelner Kindergartenkinder mit Christian Krätz ins Leben gerufen. Hexen und Märchenfeen sind auch dabei. Man "geht auf Tour", so Braun.

Für das wieder jeden Sonntag geöffnete Süchtelner Heimatmuseum gibt es neue Flyer, die im Museum ausliegen. Braun: "In den kommenden zwei bis drei Jahren muss das Haus, das einige hundert Jahre alt ist, grundlegend saniert werden. Erste Gespräche mit der Stadt Viersen hat es bereits gegeben." Das Museum muss dann jedoch für mehrere Monate komplett ausgeräumt werden. Positiv angenommen wurde am Heiligen Abend die Gedenkfeier auf dem Süchtelner Waldfriedhof.

Der Verein, dessen Kassenlage zufriedenstellend ist, hat eine stattliche Spende getätigt für die Restaurierung der Klais-Orgel in der Johanniskirche im Gelände der LVR-Klinik. Aus dem im Stadtgarten stehenden Trio der "Soetelsche Marktbesucher" ist ein Duo geworden. Eine Figur war mutwillig beschädigt worden. Die Stadt hat sie abgebaut, sie soll nun restauriert werden, was der Verein sehr begrüßte. Bezüglich des Süchtelner Stadtgartens, an dem früher die Endstation der Straßenbahn war, soll sich einiges ändern. Der Verein hatte bereits Kontakt zur Stadt aufgenommen. Außerdem will er dem Viersener Heimatverein helfen, die "Nachtwächtergeschichte in Süchteln" zu erforschen bzw. zu untersuchen. Am 18. Juni will der Verein das ehemalige Sudhaus der Lohbuschbrauerei in Viersen besichtigen. Ferner ist eine Fahrt im Sommer zum Kloster Knechtsteden in Planung.

Eine längere Diskussion ergab sich nach der Anregung, zu dokumentieren und den Mitgliedern näher zu bringen, was "Süchteln einmal hatte." Als da waren: eine Pferderennbahn auf den Höhen, eine Motor-Cross-Bahn, eine Freilichtbühne auf den Höhen mit Platz für 900 Besucher. Sie wurde 1929 errichtet. Es gab den Tiergarten, den Hirschpark, das Kinderheim und die Jugendherberge. Und natürlich die Waldkampfbahn mit der "kurzen Laufbahn." Es gab die Schäferherde auf den Höhen. Noch im Jahre 1960 gab es den Lunapark. Selbst einen Botanischen Garten hatte die "Stadt im Grünen."

In den 1990er Jahren hat der Verschönerungsverein selbst noch Baumpflanzaktionen durchgeführt. 1993 hat der Verein den Irmgardisbrunnen restauriert. Ein Rundgang an die alten Stellen und Plätze wurde angeregt.

(mab)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort