Der Berühmte Schriftsteller Aus Viersen Liest In Breyell Aus Seinen Kinderbüchern Vor Autor Markus Orths kommt beim jungen Publikum an

Viersen · Alte Hacke! Zappelig sind sie, klar, wie Kinder so sind im Kindergartenalter, rutschen unruhig hin und her auf ihren Stühlen. Und doch ist es mucksmäuschenstill, kein Gemurmel, kein Geflüster. Nur einer spricht, redet, erzählt mit ruhiger, aber durchaus lebhafter Stimme: "Alte Hacke! Billy Backe!" Und da prusten sie los, die Kinder, kichern und lachen. Der Autor Markus Orths hat sie gepackt, wie er da vorliest aus seinem Kinderbuch "Billy Backe aus Walle Wacke" bei den Montagsgeschichten in der Stadtbücherei.

Alte Hacke! Zappelig sind sie, klar, wie Kinder so sind im Kindergartenalter, rutschen unruhig hin und her auf ihren Stühlen. Und doch ist es mucksmäuschenstill, kein Gemurmel, kein Geflüster. Nur einer spricht, redet, erzählt mit ruhiger, aber durchaus lebhafter Stimme: "Alte Hacke! Billy Backe!" Und da prusten sie los, die Kinder, kichern und lachen. Der Autor Markus Orths hat sie gepackt, wie er da vorliest aus seinem Kinderbuch "Billy Backe aus Walle Wacke" bei den Montagsgeschichten in der Stadtbücherei.

Markus Orths also, alte Hacke, den kennt man hier, nicht allein, weil aus Viersen stammt und öfter schon bei den Nettetaler Literarturtagen zu Gast war, sondern weil er mit seinen Büchern zu den erfolgreichen Schriftstellern unserer Zeit gehört.

Der 46-Jährige wurde bekannt mit Romanen wie "Lehrerzimmer" oder "Das Zimmermädchen" (www.markusorths.de). In diesem Jahr erschienen seine ersten Kinderbücher "Billy Backe aus Walle Wacke" sowie "Das Zebra unterm Bett". Nun also in einer neuen Rolle als Kinderbuchautor? "Das ergab sich, das reizte mich, weil ich selbst drei Kinder habe", deutet er im Gespräch mit unserer Redaktion an. Und schiebt gleich nach: "Das ist schon eine Herausforderung, weil ich die Reaktionen auf meine Geschichten gleich hautnah bei meinen Kindern erlebte, die mir auch Anstöße gaben."

An diesem Nachmittag indes liest er fremden Kindern vor, zu denen er "vier Stunden lang mit dem Zug aus Karlsruhe" angereist ist. Alte Hacke, fast 50 Jungen und Mädchen sind gekommen, doppelt so viele wie sonst bei den Montagsgeschichten in der Bücherei. Sie hören und sehen die fantastischen und abenteuerlichen Geschichten von den ulkigen Murmeltieren, die Bäume bunt anmalen und sich mit merkwürdigen Gestalten anfreunden im Walle-Wacke-Land. Mit dem Schrönk zum Beispiel: "Was zur Hacke ist ein Schrönk?"

Dazu zeigt Orths auf der Leinwand die hübschen Buch-Illustrationen von Ina Hattenhauer. Das macht er geschickt, mal liest er ein Kapitel, mal erzählt er, wie's weitergeht. Steht auf von seinem Stuhl, lacht immer wieder: "Alte Hacke!" Bleibt an der Leinwand stehen, fragt die Kinder zwischendurch, warum Eulen nachts durch den Dunkelwald fliegen können, ohne sich Beulen zu holen: "Was meint ihr?" Ein Junge weiß es ganz genau: "Eulen sind nachtaktiv." Ein anderer ruft: "Aber Fledermäuse auch!" Alte Hacke, der Autor muss grinsen.

Orths mag solche spontane Reaktionen, ob von den Kleinsten bei den Montagsgeschichten oder am Dienstagmorgen, von den Schülern im Rahmen der Nettetaler Kinder- und Jugendbuch-Tage: "Auf ein erwachsenes Publikum kann man sich meist einigermaßen einstellen, bei Kindern weiß man nie, wie sie reagieren, das ist aufregend, man muss flexibel sein", hat er vorher gesagt. Und hinterher freut er sich über den tosenden Beifall der vielen Kinderhände. Staunt über die lange Schlange der jungen Fans mit ihren Autogrammwünschen: "So viele?" Alte Hacke! jobu

(jobu)
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