Abschied Dieter Karis verlässt die Schwalmtalzupfer

Viersen · Er ist bei den Schwalmtalzupfern eine lebende Legende, arbeitet mit ihnen im eigenen Tonstudio und sorgt dafür, dass der Chor stets den richtigen Ton trifft: Dieter Karis. Nun hört er auf.

 Die Schwalmtalzupfer traten unter dem Motto "Endlich Winterzupferzeit" in der Waldnieler Achim-Besgen-Halle auf. Dabei verkündete Leiter Erwin Münten den Abschied seines Freundes Dieter Karis.

Die Schwalmtalzupfer traten unter dem Motto "Endlich Winterzupferzeit" in der Waldnieler Achim-Besgen-Halle auf. Dabei verkündete Leiter Erwin Münten den Abschied seines Freundes Dieter Karis.

Foto: Jörg Knappe

Er ist bei den Schwalmtalzupfern eine lebende Legende, arbeitet mit ihnen im eigenen Tonstudio und sorgt dafür, dass der Chor stets den richtigen Ton trifft: Dieter Karis. Nun hört er auf.

Vier fulminante Konzerte gaben die Schwalmtalzupfer dieses Jahr unter dem Motto "Endlich Winterzupferzeit" in der Waldnieler Achim-Besgen-Halle. Jedes Jahr steht eine Mischung an klassischen und modernen Weihnachtsliedern und Songs aus den Charts, die immer eine Botschaft tragen, auf dem Programm der Zupfer. Sicherlich sind die Schwalmtalzupfer-Konzerte darum so beliebt: Man geht mit einem Gefühl von Weihnachten nach Hause. Träumen, hoffen, lieben und an ein Wunder für die Menschen auf Erden glauben - das vermittelt Europas größtes Gitarrenorchester mit seinen Weihnachtskonzerten. "Eventuell sind wir sogar das größte Gitarrenorchester auf der Welt", sagt Leiter Erwin Münten schmunzelnd. Mittlerweile haben die Schwalmtalzupfer rund 600 Mitglieder, zum harten Kern gehören der Chor und die Band, dazu kommen zahlreiche Gruppen mit Kindern. Und es gibt eben auch Karis, der als "Seele und Herz" der Zupfer bezeichnet wird. Ein letztes Mal kam er mit einem dicken Wollmantel und einem roten Schal bekleidet schlendernd durch die Halle auf die Bühne und sang mit seiner wohlig tiefen Stimme "Driving home for Christmas".

Bei den Schwalmtalzupfern hat jeder Gitarrist die Chance, ganz vorne auf der Bühne zu stehen und zu singen. Beispielsweise sangen Benny Münten, Lea Meurer, Sabrina Vieten und Erwin Münten gemeinsam "Holy Night". Louisa und Hannah traten mit "Mitten in der Nacht" auf. Antonia, Finja und Famke brachten Schwung mit dem Schneelied "Nichts wie raus", und bei "White Christmas" - auch von Karis gesungen - schwebten leise Schneeflocken auf die Musiker herab.

Danach teilte Leiter Münten den Besuchern mit, dass sein Freund Dieter Karis beschlossen hat, die Schwalmtalzupfer zu verlassen. Vergangenes Jahr habe Karis aus gesundheitlichen Gründen nicht am Weihnachtskonzert teilnehmen können, er hat laut Münten ein schwieriges Jahr hinter sich. "Es war eine gute Zeit, und er ist immer wieder als Gastsänger gern bei uns gesehen", sagte Münten. Bei Karis und dessen Frau Marianne bedankte sich der Chor mit einem Reisegutschein. Anschließend trat Nina Optenplatz mit dem von Karis geschriebenen Lied "After all" auf. Das Winterkonzert wurde wie immer mit der Zugabe "Dä Stear" beendet.

Birgit Sroka

(bigi)
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