Leute, Leute Erst geehrt, dann gespielt, gespendet und getroffen

Viersen · Ein lautes "Nein", ein mehr als nur ungläubiges Gesicht und die Feststellung, dass dies eine wirkliche Überraschung sei, von der sie nichts geahnt habe. Das war die Reaktion von Katja Poxleitner-Beckers, als Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) sie als neue Trägerin der Viersener Stadtplakette in Bronze nannte. Die stellvertretende Vorsitzende der AWA (Aktionsgemeinschaft Viersen-West-Afrika) hatte nicht gewusst, dass der Verein den Antrag auf die Verleihung der Auszeichnung für sie gestellt hatte und war dementsprechend erst einmal ohne Worte. Anemüller hob in ihrer Laudatio hervor, dass Poxleitner-Beckers unermüdlich im Einsatz sei, um Lebensbedingungen zu verbessern. "Sie geben Menschen vor Ort in ihrer Heimat eine Perspektive, damit sie dort eine glückliche Zukunft haben", sagte die Bürgermeisterin.

 Bürgermeisterin Sabine Anemüller (links) und Stellvertreter Hans-Willy Bouren verliehen die Stadtplakette in Bronze an Katja Poxleitner-Beckers. Bürgermeisterin Sabine Anemüller (links) und Stellvertreter Hans-Willy Bouren verliehen die Stadtplakette in Bronze an Katja Poxleitner-Beckers.

Bürgermeisterin Sabine Anemüller (links) und Stellvertreter Hans-Willy Bouren verliehen die Stadtplakette in Bronze an Katja Poxleitner-Beckers. Bürgermeisterin Sabine Anemüller (links) und Stellvertreter Hans-Willy Bouren verliehen die Stadtplakette in Bronze an Katja Poxleitner-Beckers.

Foto: Busch

Ein lautes "Nein", ein mehr als nur ungläubiges Gesicht und die Feststellung, dass dies eine wirkliche Überraschung sei, von der sie nichts geahnt habe. Das war die Reaktion von Katja Poxleitner-Beckers, als Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) sie als neue Trägerin der Viersener Stadtplakette in Bronze nannte. Die stellvertretende Vorsitzende der AWA (Aktionsgemeinschaft Viersen-West-Afrika) hatte nicht gewusst, dass der Verein den Antrag auf die Verleihung der Auszeichnung für sie gestellt hatte und war dementsprechend erst einmal ohne Worte. Anemüller hob in ihrer Laudatio hervor, dass Poxleitner-Beckers unermüdlich im Einsatz sei, um Lebensbedingungen zu verbessern. "Sie geben Menschen vor Ort in ihrer Heimat eine Perspektive, damit sie dort eine glückliche Zukunft haben", sagte die Bürgermeisterin.

 Vor 65 Jahren wurden sie aus der Kloster- und Körnerschule entlassen - jetzt trafen sich 21 ehemalige Mitschüler zum Mittagessen.

Vor 65 Jahren wurden sie aus der Kloster- und Körnerschule entlassen - jetzt trafen sich 21 ehemalige Mitschüler zum Mittagessen.

Foto: F.-J. Leidecker

Poxleitner-Beckers gehört seit 1993 der AWA an. "Wir wollten damals gerne etwas machen. Kurt Fischer war unser Nachbar, dadurch entstand der Kontakt zur AWA. Mein Mann und ich entschieden uns dafür, eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen", erinnert sich Poxleitner-Beckers. Als das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium im Jahre 2008 signalisierte, dass es eine Partnerschaft mit einer afrikanischen Schule eingehen wollte, brachte sich die Viersenerin, deren Kinder das Gymnasium besuchten, mit ein. Sie gründete unter anderem eine Togo-Gruppe an der Schule. Zudem signalisierte Poxleitner-Beckers der AWA, dass sie sich gerne mehr engagieren wollte. Im Jahr 2008 erfolgte so von Vorsitzender Marina Hammes ein Anruf, ob sich Poxleitner-Beckers eine Mitarbeit im Vorstand als stellvertretende Vorsitzende vorstellen könnte. Die Kinderkrankenschwester startete aber zunächst einmal als Beisitzerin, bevor sie in die vorgeschlagene Position wechselte, der sie bis heute treu geblieben ist.

 Ulrike Spielhofen und Bernd Bodenbenner (r.) vom Kinderschutzbund rechnen Frank Kersbaum vom Rotary Club vor, wie sie die Spende einsetzen.

Ulrike Spielhofen und Bernd Bodenbenner (r.) vom Kinderschutzbund rechnen Frank Kersbaum vom Rotary Club vor, wie sie die Spende einsetzen.

Foto: Busch

Poxleitner-Beckers fährt nicht nur seit 2009 einmal jährlich mit nach Afrika, sie kümmert sich auch um das Lager der AWA mit Sichtung der Hilfsgüter, dem Verpacken und der Auflistung für den Zoll. "Ich kann mit meiner Arbeit ein bisschen bewegen, damit es in der Welt etwas gerechter zugeht. Das ist mir wichtig. Zeitgleich gibt mir die Arbeit so viel zurück, das kann ich nicht beschreiben. Wenn ich in Afrika bin und den direkten Kontakt zu den Patenkindern habe und mitbekomme, was es für diese Kinder bedeutet, dass sich jemand für sie einsetzt, das ist einmalig", erläutert die 57-Jährige ihr Engagement, bei dem sie auch Unterstützung durch ihre eigene Familie erfährt. Wenn es die Zeit erlaubt, helfen Mann und Kinder nämlich mit. Zudem hat ihre älteste Tochter bereits ein Patenkind. "Meine Tochter sowie mein Mann und ich haben die Patenschaften für Zwillinge", berichtet Poxleitner-Beckers, deren erstes Patenkind inzwischen selbst erwachsen ist und dank der Möglichkeit der Schulausbildung einen guten Job in Afrika gefunden hat. Für die Zukunft wünscht sich die Viersenerin, dass die Unterstützung, die die AWA bislang erfahren hat, so bleibt, damit die Menschen in Afrika eine Chance auf ein normales Leben in ihrer Heimat haben. tre

Der Rotary Club Viersen-Schwalm-Nette hat jetzt dem Ortsverband Viersen des Deutschen Kinderschutzbundes eine Spende in Höhe von 7500 Euro überreicht. Das Geld stammt aus dem Erlös des Rotary-Musikabends mit den Gruppen Acoustic Delite Trio und Chili, zu dem am 8. April rund 500 Besucher in die Viersener Festhalle gekommen waren. Präsident Frank Kersbaum überreichte die Spende an Ulrike Spielhofen vom Teamvorstand des Kinderschutzbundes und Beisitzer Bernd Bodenbenner. "Wir schätzen die Arbeit des Kinderschutzbundes in der Stadt sehr und wissen, dass er Unterstützung braucht", sagte Kersbaum. Das Geld will der Ortsverband nun für die Finanzierung des pädagogischen Mittagstischs und der Hausaufgabenbetreuung im "Blauen Haus" im Robend einsetzen. 15 Kinder nehmen daran regelmäßig teil. Das zweite Halbjahr 2017 ist mit der Spende gesichert. Ulrike Spielhofen und Bernd Bodenbenner bedankten sich für die großzügige Hilfe des Clubs sowie bei den Besuchern und den Sponsoren des Musikabends.

Der Rotary Club Viersen-Schwalm-Nette ist seit seiner Gründung im Jahr 1993 auf sozialem Gebiet aktiv. Zu den Schwerpunkten zählt die Unterstützung einer Krankenstation im indischen Kalkutta, die von dem deutschen Arzt Tobias Vogt geleitet wird. Aber auch Einrichtungen und Organisationen im Kreisgebiet werden gefördert. Zuletzt unterstützte der Club die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in Niederkrüchten und den Förderverein der Alten Kirche in Lobberich. Das nächste Projekt ist der Spendenlauf am Sonntag, 7. Mai, auf den Süchtelner Höhen. RP

Aus Anlass der 65-jährigen Schulentlassung trafen sich 21 ehemalige Schüler der Kloster- und Körnerschule im Rahserhof zum Mittagessen. Danach besuchten sie die Kaiser's-Ausstellung im Viersener Salon, wo ihnen Albert Pauly, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege, bei Kaffee und Kuchen einen Vortrag zur Geschichte der Villa Marx und der Firma Kaiser's gab. RP

Viele Jahre hat es gedauert, bis der neue Kunstrasenplatz am Hohen Busch auf den Weg gebracht werden konnte. Doch nachdem zunächst auf politischer Ebene und dann vereinsintern beim 1. FC Viersen organisatorisch alles auf den Weg gebracht worden war, ging es dann ganz schnell. Baustart hinter der Tribüne des Stadions war am 10. Februar, die offizielle Übergabe durch die Baufirma war am 25. April, am Mittwochabend erfolgte dann die feierliche Eröffnung mit Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Sport. An der Spitze der Gästeliste stand Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD), aber FC-Vorsitzender Michael Berghausen begrüßte auch Stefan Vander als Vertreter der Sparkassenstiftung, Ehrenvorsitzenden Fritz Meies, Stadtsportverbands-Vorsitzenden Klaus-Dieter Grefkes sowie die Vereinsvorsitzenden Elmar Ortha (LG Viersen), Claudia Plum (VTHC), Bernd Caspers (Dülkener FC), Rainer Thielmann (TV Boisheim), Massimo Cerra (SC Viersen-Rahser) und Murat Inan (TDFV Viersen). Unter den Gästen war auch Klaus Fleßers, der sich als ehemaliger Vorsitzender des 1. FC Viersen schon stark für die Kunstrasenpläne eingesetzt hatte. Insgesamt hat der Bau des Kunstrasens knapp 370.000 Euro gekostet, wobei der 1. FC rund 100.000 Euro selbst aufbringen muss. 40.000 Euro hat die Sparkassenstiftung beigesteuert. Das nächste Projekt steht aber schon bevor, zusammen mit der LG soll der Innenraum des Stadions modernisiert werden. ben-

(RP)
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