Übung Feuerwehr-Einsatz am Schwalmtaldom St. Michael

Viersen · Die Feuerwehr Schwalmtal hat geübt - was passiert, wenn in St. Michael der Blitz einschlägt? Jedes Jahr am Buß- und Bettag üben alle Mitglieder der Feuerwehr, was bei einer großen Schadenslage passieren kann - und wie man sie bewältigt. Es gab schon Einsätze auf der Kläranlage, im Altenheim oder im Baumarkt.

 Die Feuerwehrleiter reichte längst nicht bis zur Kirchturmspitze.

Die Feuerwehrleiter reichte längst nicht bis zur Kirchturmspitze.

Foto: hah

Die Feuerwehr Schwalmtal hat geübt - was passiert, wenn in St. Michael der Blitz einschlägt? Jedes Jahr am Buß- und Bettag üben alle Mitglieder der Feuerwehr, was bei einer großen Schadenslage passieren kann - und wie man sie bewältigt. Es gab schon Einsätze auf der Kläranlage, im Altenheim oder im Baumarkt.

Für dieses Jahr hatten die Ausbilder einen besonderen Ort gefunden: den Schwalmtaldom St. Michael in Waldniel. Das Szenario: Bei einem heftigen Wintergewitter ist der Blitz an zwei Stellen in die Kirche eingeschlagen: im Haupt- und im Taufturm. Beide Male steht nicht das Gebälk in Flammen, vielmehr trifft es die Elektroinstallation. Es kommt zu Schmorbränden und kleineren Herden mit offenen Flammen. Auf der Orgelempore hatte gerade ein Jugendchor geübt.

Die Jugendlichen werden verletzt, einer liegt geschockt am Boden. In der Sakristei sind weitere verletzte Jugendliche, einer kann nicht mehr laufen, und der Rauch ist überall um sie herum. Die Verletzten werden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gemimt, neben 60 Feuerwehrleuten sind das Deutsche Rote Kreuz und der Rettungsdienst an der Übung beteiligt. "Ist das eng hier drin", sagt einer der Wehrleute, die als erste über die Wendeltreppe im Turm zur Empore vorgedrungen sind. Andere verschaffen sich von außen Zugang zur Sakristei, suchen die Verletzten, um auch sie ins Freie zu bringen. Gleichzeitig beginnt der Kampf gegen die Flammen. Rund eine Stunde dauert die Übung, dann können die Schläuche wieder eingerollt werden. Alle Verletzten sind heruntergebracht und verarztet worden.

Für Wehrleiter Dirk Neikes ging es bei dieser Übung wie immer nicht nur um das, was man sehen, sondern auch das, was man hören kann - die Kommunikation. Einmal auf der Führungsebene untereinander, aber auch hin zum Einsatzleitwagen und von dort aus in Richtung Leitstelle. "Die komplizierte Technik im Einsatzleitwagen sicher zu nutzen und effizient einzusetzen - daran müssen wir sicher auch in Zukunft noch üben", sagt Neikes.

Für alle Übungsteilnehmer hat der Wehrleiter am Ende ein klares "Daumen hoch" zu vergeben - und natürlich die Hoffnung, dass die guten Leistungen sich auch im nächsten realen Einsatz wieder zeigen wird. hah

(hah)
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