Niederkrüchten Jugendfeuerwehr übte Einsätze

Viersen · "Wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrmann" - diesen Traum teilt der kleine feuerspeiende Drache Grisu mit vielen Kindern und Jugendlichen.

 Im Einsatz wie die Großen: Die Rettung einer Katze bis hin zur Bergung aus einem Schacht die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Foto: Ahlen

Im Einsatz wie die Großen: Die Rettung einer Katze bis hin zur Bergung aus einem Schacht die Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Foto: Ahlen

Foto: erldigten

Die Mitglieder der Niederkrüchtener Jugendfeuerwehr sind auf dem besten Weg dorthin. In ihren Dienststunden werden sie spielerisch darauf vorbereitet, von ihrem 18. Geburtstag an die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr zu begleiten. Vorher müssen sie ihre "Truppmann"-Ausbildung bestehen. Damit das reibungslos klappt, werden sie über mehrere Jahre vorbereitet.

Ein Highlight ist immer der Tag, an dem sie in die Rolle der Berufsfeuerwehrleute schlüpfen können: Morgens ganz früh zur Wache kommen, sich dort um Fahrzeuge und Material kümmern, bis zum ersten Mal der Gong ertönt, der sie zum Einsatz ruft. Es ist eine brennende Mülltonne, die gelöscht werden muss. Kaum sind sie zurück auf der Wache im Niederkrüchtener Feuerwehrgerätehaus, geht es Schlag auf Schlag. Eine Katze sitzt im Baum und muss gerettet werden. Auch das gelingt problemlos. Dann wird es knifflig. Auf der Baustelle am Oberkrüchtener Weg, wo gerade die Straßen für das neue Wohngebiet erstellt werden, haben Kinder und Jugendliche gemeinsam gespielt. Jetzt sind plötzlich vier von ihnen verschwunden. Der verzweifelte Kevin sucht Felix, Paul, Tom und Horst. Horst hat er gefunden - er ist in einen Kanalschacht gefallen, der wohl nicht richtig abgedeckt war. Als die jungen Feuerwehrleute eintreffen, müssen sie erst einmal den aufgeregten Kevin beruhigen, der unbedingt zu Horst in den Schacht klettern und gleichzeitig nach den anderen Freunden suchen möchte.

Den kleinen Tom findet der erste Trupp schnell. Er ist in dort liegende Kanalröhren geklettert und steckt nun fest. Natürlich sind die, die da gerettet werden, nur Stoffpuppen, die aber das Gewicht eines Menschen haben. Der Trupp befreit Tom aus dem Rohr und bringt ihn mit der Trage sicher zum Feuerwehrauto. Die anderen zeigen derweil, was sie an Knoten und Stichen gelernt haben - also wie sie es schaffen, mit zwei Leitern und Leinen einen Leiterbock über dem Schacht aufzubauen, an dem sie einen Feuerwehrmann abseilen und Horst hochziehen können. Auch das beruhigende Gespräch mit Horst, der sich ein Bein gebrochen hat, läuft schon so ab wie in einem realen Einsatz - man unterhält sich über die Leistung der Borussia und lenkt so von den Schmerzen ab.

Abends kommt es dann noch zum Brand eines Hühnerstalls, den die jungen Leute löschen dürfen, bevor ein wirklich ereignisreicher Tag zu Ende geht. Heike Ahlen

(RP)
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