Flüchtlinge Junge Gäste im Gymnasium

Viersen · Integration beginnt erst dann, wenn Menschen sich begegnen und offen Fragen stellen können, ohne dafür bewertet zu werden. Jeder sollte dabei ein Recht haben, sich eine Meinung aus erster Hand zu bilden, um nicht allein von Medien abhängig zu sein. Diesen Gedanken trug unlängst Ümit Esen, ein früherer Schüler am Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich, vor. Er lud mit Unterstützung von Alfonso Izquierdo von Paller, Erdkunde- und Geschichtslehrer am Gymnasium, zwei junge in der Stadt lebende Flüchtlinge und zwei Sozialarbeiter der Stadtverwaltung ein.

Integration beginnt erst dann, wenn Menschen sich begegnen und offen Fragen stellen können, ohne dafür bewertet zu werden. Jeder sollte dabei ein Recht haben, sich eine Meinung aus erster Hand zu bilden, um nicht allein von Medien abhängig zu sein. Diesen Gedanken trug unlängst Ümit Esen, ein früherer Schüler am Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich, vor. Er lud mit Unterstützung von Alfonso Izquierdo von Paller, Erdkunde- und Geschichtslehrer am Gymnasium, zwei junge in der Stadt lebende Flüchtlinge und zwei Sozialarbeiter der Stadtverwaltung ein.

Knapp 70 Schüler und einige Lehrer aus Erdkundekursen nahmen an dieser Begegnung teil. Ahmed und "Sam" stellten sich zunächst ausführlich vor. Dann beantworteten sie bereitwillig allerhand Fragen vor allem der Schüler über ihre Vergangenheit in ihren Heimatländern, zu ihrer Reise nach Deutschland, ihre aktuelle Situation und zu ihren Zukunftsplänen. 90 Minuten lang nutzten Schüler und Lehrer die Gelegenheit, sich "aus erster Hand" zu informieren. Die Veranstaltung fand auf allen Seiten Anklang.

Die Schüler waren froh, dass ihre sehr unterschiedlichen Fragen ernstgenommen wurden. Die beiden jungen Gäste hatten nach langer Zeit einmal wieder das Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles getan zu haben. Sie genossen offenkundig das Interesse ihrer Gastgeber an ihrer Geschichte. Für die Veranstalter war diese ein ermutigender Auftakt, die Integrationsarbeit in der Stadt Nettetal weiter zu fördern. Vielleicht folgt eine Fortsetzung. (Giulia Malorny)

(RP)
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