Don-Bosco-Heim Neue Wohngruppe für neun Jugendliche erhält kirchlichen Segen

Viersen · Für Gemeinschaft, Vertrauen und Selbstständigkeit steht die neue Wohngruppe der Don-Bosco-Heim gGmbH Viersen, die im August eröffnet wurde. Jetzt erhielt sie den kirchlichen segen. Mit selbstgekochten Leckereien und einer persönlichen Segnung von Pfarrer Roland Klugmann feierte die Gruppe mit Bekannten den offiziellen Start von "Camino".

 Pfarrer Roland Klugmann segnete die neue Wohngruppe "Camino", in der neun Jugendliche ein neues Zuhause gefunden haben.

Pfarrer Roland Klugmann segnete die neue Wohngruppe "Camino", in der neun Jugendliche ein neues Zuhause gefunden haben.

Foto: Busch

Für Gemeinschaft, Vertrauen und Selbstständigkeit steht die neue Wohngruppe der Don-Bosco-Heim gGmbH Viersen, die im August eröffnet wurde. Jetzt erhielt sie den kirchlichen segen. Mit selbstgekochten Leckereien und einer persönlichen Segnung von Pfarrer Roland Klugmann feierte die Gruppe mit Bekannten den offiziellen Start von "Camino".

Der großzügige Altbau an der Josefstraße, der früher einmal Nonnen beherbergte, wurde modernisiert. Er bietet jetzte neun Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren auf drei Etagen ein freundliches Zuhause, in dem Respekt und Miteinander gelebt wird.

"Unsere Jungs gehen einkaufen und kochen abends in Begleitung des diensthabenden Kollegen zusammen", erklärt Susanne Retzlaff, Teamleiterin von vier Betreuern der Einrichtung. Tagsüber gehen die neun Jungen, von denen fünf einen Migrationshintergrund haben, ihrem Leben nach mit Ausbildung, Schule, Behördengängen. All das gehört zu ihrem Alltag. "Wir sind da, wenn man uns braucht und begleiten, aber wir geben eher Hilfe zur Selbsthilfe", erläutert Retzlaff den pädagogischen Ansatz. "Mir gefällt es hier super, bis auf die Betreuer!", spaßt der 14-jährige Yannick und zeigt stolz sein Zimmer.

Auch der Name "Camino" ist durchdacht; "Camino ist spanisch und bedeutet "der Weg", erklärt Retzlaff, "und das ist es, was unsere Jungs hier tun - sie machen sich auf den Weg in ein selbstbestimmtes, eigenständiges Leben."

Ein Leben in gegenseitigem Respekt und auf Augenhöhe passiert nicht von heute auf morgen und auch nicht ohne eine gewisse Portion Arbeit. Deshalb finden im "Camino" regelmäßig Sitzungen statt, in denen die Jugendlichen Ängste, Wünsche und Ärgenrisse, äußern können. "Wir sind hier ein Team und uns ist ganz wichtig, dass die Jugendlichen auch das Gefühl haben, von uns gehört zu werden", sagt Retzlaff.

Beim Besuch der Wohngruppe fällt eine herzliche Wohlfühlatmosphäre auf und ein sichtbares Verständnis füreinander. Ein Zuhause eben.

Alexandra Dahmen

(alexa)
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