Leute, Leute Von Spenden, Schützen und einer Kreuzfahrt nach St. Petersburg

Viersen · Noch ist seine Wunde am Beinstumpf nicht verheilt. Dennoch ist Peter Dotzenroth voller Optimismus, dass er zu seinem 80. Geburtstag im nächsten Jahr eine lang geplante Kreuzfahrt nach St. Petersburg machen wird. Damit er dies nicht im Rollstuhl erleben muss, setzt Hanns-Peter Klasen, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am St. Irmgardis-Krankenhaus in Süchteln, auf eine neue Möglichkeit: die sogenannte Prothesen-Frühversorgung. Starke Durchblutungs-Störungen in einem Bein waren das Problem. Sie machten es notwendig, sein Bein oberhalb des Kniegelenks zu amputieren. Das war Mitte Januar. "Es war schon ein ganz heftiger Schock, diese Amputation", erzählt Dotzenroth. "Aber alles Jammern nützt doch nichts." Denn der noch 78-Jährige ist ein Kämpfer. Zur weiteren Behandlung kam er Mitte Februar in die Süchtelner Geriatrie. "Früher hätte man gewartet, bis der Stumpf komplett verheilt ist und danach erst mit der Prothesen-Versorgung begonnen", berichtet Klasen. "Mit dem Ergebnis, dass ein älterer Patient das Gefühl für Stehen und Laufen verloren hätte und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr aus dem Rollstuhl gekommen wäre." Bei der neuen Form der Frühversorgung werde der Patient - beginnend von der Amputation - in dem informellen Netzwerk "Ampunet" einrichtungsübergreifend begleitet. Klasen ist Mitglied in diesem Netzwerk. Er setzte im Irmgardis-Krankenhaus eine Interims-Prothese ein, die von Prothesen-Hersteller Sanitätshaus Lettermann entwickelt wurde. Die eingesetzte Prothese entlastet die Wunde, sodass Dotzenroth zunächst wieder Stehen lernt. Ergotherapeut Dario Leuchtenberg vom Team der Reha Viersen, die im Irmgardis-Krankenhaus im Einsatz sind, ist sehr zufrieden mit Dotzenroths Fortschritten. Als nächster Schritt folgt nun ein Aufenthalt in der Reha - und dann hoffentlich im nächsten Jahr die Kreuzfahrt. RP

 Hanns-Peter Klasen, Geriatrie-Chefarzt im St.-Irmgardis-Krankenhaus, mit Patient Peter Dotzenroth und Ergo-Therapeut Dario Leuchtenberg (v.l.).

Hanns-Peter Klasen, Geriatrie-Chefarzt im St.-Irmgardis-Krankenhaus, mit Patient Peter Dotzenroth und Ergo-Therapeut Dario Leuchtenberg (v.l.).

Foto: St.-Irmgardis-Krankenhaus

Noch ist seine Wunde am Beinstumpf nicht verheilt. Dennoch ist Peter Dotzenroth voller Optimismus, dass er zu seinem 80. Geburtstag im nächsten Jahr eine lang geplante Kreuzfahrt nach St. Petersburg machen wird. Damit er dies nicht im Rollstuhl erleben muss, setzt Hanns-Peter Klasen, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am St. Irmgardis-Krankenhaus in Süchteln, auf eine neue Möglichkeit: die sogenannte Prothesen-Frühversorgung. Starke Durchblutungs-Störungen in einem Bein waren das Problem. Sie machten es notwendig, sein Bein oberhalb des Kniegelenks zu amputieren. Das war Mitte Januar. "Es war schon ein ganz heftiger Schock, diese Amputation", erzählt Dotzenroth. "Aber alles Jammern nützt doch nichts." Denn der noch 78-Jährige ist ein Kämpfer. Zur weiteren Behandlung kam er Mitte Februar in die Süchtelner Geriatrie. "Früher hätte man gewartet, bis der Stumpf komplett verheilt ist und danach erst mit der Prothesen-Versorgung begonnen", berichtet Klasen. "Mit dem Ergebnis, dass ein älterer Patient das Gefühl für Stehen und Laufen verloren hätte und mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr aus dem Rollstuhl gekommen wäre." Bei der neuen Form der Frühversorgung werde der Patient - beginnend von der Amputation - in dem informellen Netzwerk "Ampunet" einrichtungsübergreifend begleitet. Klasen ist Mitglied in diesem Netzwerk. Er setzte im Irmgardis-Krankenhaus eine Interims-Prothese ein, die von Prothesen-Hersteller Sanitätshaus Lettermann entwickelt wurde. Die eingesetzte Prothese entlastet die Wunde, sodass Dotzenroth zunächst wieder Stehen lernt. Ergotherapeut Dario Leuchtenberg vom Team der Reha Viersen, die im Irmgardis-Krankenhaus im Einsatz sind, ist sehr zufrieden mit Dotzenroths Fortschritten. Als nächster Schritt folgt nun ein Aufenthalt in der Reha - und dann hoffentlich im nächsten Jahr die Kreuzfahrt. RP

 Bei der Spendenübergabe: Stefan Bohnen, Präsident der St. Helena-Schützenbruderschaft Ummer (l.), Schriftführerin Nadine Dörenkamp (r.), Bewohner des Don-Bosco-Heims (h.) und Erzieherinnen aus den Kindergärten (v.).

Bei der Spendenübergabe: Stefan Bohnen, Präsident der St. Helena-Schützenbruderschaft Ummer (l.), Schriftführerin Nadine Dörenkamp (r.), Bewohner des Don-Bosco-Heims (h.) und Erzieherinnen aus den Kindergärten (v.).

Foto: St.-Helena-Bruderschaft

Vor einem Jahr erarbeiteten Teilnehmer in einem Workshop Grundlagen für die Zukunft der Schützenbruderschaft Viersen-Bockert. Unter dem Motto "Stillstand ist Rückschritt" wurden Veränderungen beim Schützenfest gefordert. Diese setzt nun der neue Vorstand um. Um dauerhaft eine finanzielle Grundlage zu schaffen, organisiert die Bruderschaft weitere Veranstaltungen wie das Dorffest am Hötte-Pötte-Platz und das Oktoberfest. Pressesprecher Manfred Woters erklärt: "Wir werden uns mit den Wünschen der Besucher unserer Feste intensiv beschäftigen. Auch die modernen Medien, wie Facebook, Twitter und Co, sind Bestandteil unserer Arbeit. Wenn es uns gelingt, attraktive Feste und Veranstaltungen in unserem Dorf anzubieten, ist die Zukunft der Schützenbruderschaft Bockert gesichert." RP

 Hans Jansen und Margret Meier (Verkehrswacht Viersen) mit Ulla Franken, Thomas Neef und Doris Glittenberg vom KKV Viersen (v.l.).

Hans Jansen und Margret Meier (Verkehrswacht Viersen) mit Ulla Franken, Thomas Neef und Doris Glittenberg vom KKV Viersen (v.l.).

Foto: KKV

Die St.-Helena-Schützenbruderschaft Ummer hat bei der Frühjahrsversammlung ihre Spendenaktion fortgesetzt: Die Bruderschaftler rund um Präsident Stefan Bohnen spendeten 200 Euro für das Don-Bosco-Kinderheim, sodass zwei Seepferdchen-Schwimmkurse stattfinden können. Je 50 Euro erhielten die beiden Kindergärten in Helenabrunn für Spielzeug. off

Für die Verkehrswacht Viersen mit ihrem Projekt Velofit sammeln die Mitglieder des KKV Viersen in den kommenden Monaten bei ihren Veranstaltungen. Bereits im 15. Jahr ist der KKV mit seinem sozialen Projekt aktiv, das Bewegungsprogramm der Verkehrswacht für die Grundschulklassen stellte Geschäftsführer Hans Jansen jetzt im Haus Maria Hilf vor. Es richtet sich an Erst- bis Drittklässler und soll frühzeitig die Weichen für eine erfolgreiche Radfahrausbildung stellen. "Denn nur bewegungssichere Kinder können sich beim Radfahren auf den Verkehr konzentrieren", sagt Jansen. Die Verkehrswacht möchte alle Grundschulen in Viersen mit "Velofit-Bags" ausstatten. Die Taschen enthalten Material für eine abwechslungsreiche Förderung in Sporthalle und Klassenraum. RP

(RP)
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