Viersen Stärkepunkte für die Zukunft sammeln

Viersen · Zum sechsten Mal macht das Projekt "komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft" in der Festhalle Station. Was einst nur Schüler aus Viersen nutzten, besuchen heute Schulen aus dem gesamten Kreis.

 "Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft" zu Gast in Viersens Festhalle: Das Angebot möchte Jugendliche unterstützen, frühzeitig ihre Lebensplanung und Berufsorientierung zu gestalten sowie eigene Stärken zu entdecken.

"Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft" zu Gast in Viersens Festhalle: Das Angebot möchte Jugendliche unterstützen, frühzeitig ihre Lebensplanung und Berufsorientierung zu gestalten sowie eigene Stärken zu entdecken.

Foto: Busch

Zum sechsten Mal macht das Projekt "komm auf Tour — meine Stärken, meine Zukunft" in der Festhalle Station. Was einst nur Schüler aus Viersen nutzten, besuchen heute Schulen aus dem gesamten Kreis.

Die Viersener Festhalle hat sich in einen 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours verwandelt. Ein Zeittunnel in Form einer futuristisch anmutenden Röhre, ein Labyrinth, eine Theaterbühne und eine sturmfreie Bude in Form von vier chaotisch anzusehenden Räumen sowie ein Auswertungsbereich mit sogenannten Stärkeschränken bestimmen das Bild. "Heute geht es um euch und euere Stärken, die ihr hier entdecken könnt. Es gibt sieben Stärken und für jede gibt es Stärkepunkte", begrüßt Patrick Strohm die 72 Siebtklässler der Hauptschulen aus Schwalmtal und Niederkrüchten, die mit erwartungsvollen Gesichtern vor der Leinwand mit dem Schriftzug "Meine Stärken, meine Zukunft" Platz genommen haben.

Für insgesamt vier Tage ist das Projekt "komm auf Tour — meine Stärken, meine Zukunft" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW zu Gast in Viersen. Das Angebot möchte Jugendliche unterstützen, frühzeitig ihre Lebensplanung und Berufsorientierung zu gestalten und zwar mit dem Entdecken der eigenen Stärken.

Es ist dabei kein analytisches Verfahren, bei dem Jugendliche am Ende einen Beruf in die Hand gedrückt bekommen. Vielmehr geht es darum, Impulse zu setzen, um die eigenen Stärken gewinnbringend einzusetzen, sowohl im Beruf, wie auch in der Lebensplanung. "Es ist ein spielerischer Einstieg, bei dem so mancher Schüler erstaunt ist, welche Stärken er oder sie eigentlich hat", sagt Marion Strehlow von der BZgA.

Zu Beginn nahmen nur Viersener Schulen teil

Das Besondere bei dem Angebot ist, es werden regionale Institutionen wie die Suchtberatung, das Jobcenter oder Schwangerschaftsberatung mit einbezogen, so dass die Schüler hier Ansprechpartner kennenlernen, die sie eventuell einmal auf ihrem Lebensweg benötigen. Die Arbeit im Parcours ist inzwischen in vollem Gang. Bei der sturmfreien Bude kann unter anderem zwischen Shoppingtour und Bett zusammenbauen entschieden werden. Während die Mädels Ersteres wählen, suchen sich die Jungs das Handwerkliche aus.

Großes Erstaunen dann, als die Aufgaben bekannt gegeben werden, die dahinter stehen. Die Mädchen müssen einen Abfluss in der Küche reparieren und die Jungen Betten beziehen. "Durch solche Irritationen lernen die Schüler auch mal andere Bereiche und mögliche neue eigene Stärken kennen", erklärt Strehlow. Dass das Angebot gut angenommen wird, zeigen die Zahlen. Insgesamt haben sich neun Schulen aus sechs Gemeinden des Kreises Viersen mit 670 Siebklässlern angemeldet.

Als "komm auf Tour" vor sechs Jahren in der Kreisstadt startete, nahmen lediglich Viersener Schulen teil. Bei den Schülern kommt das Angebot gut an. "Ich hätte nie gedacht, dass Soziales und Teamarbeit zu meinen Stärken gehören", meint Jasmin (14 ) und deutet auf den entsprechenden Stärkeaufkleber, der auf ihrem T-Shirt eindeutig in der Mehrzahl klebt. Auch Maurice ist erstaunt, dass Kreativität eine seiner Stärken ist. "Ich habe heute etwas über mich gelernt und das ist für mich ganz wichtig", sagt der 14-Jährige.

(tref)
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