Viersen Suche nach Weltkriegsbomben in Dülken

Viersen · Im Bereich Gasstraße/Breyeller Straße in Dülken werden vom 4. bis 8. Mai sogenannte Sondierungsarbeiten stattfinden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hat - nach Auskunft der Pressestelle der Stadtverwaltung - bei einer erneuten Auswertung von Luftbildern aus dem Zweiten Weltkrieg mit verbesserten technischen Methoden einen "Verdachtspunkt" festgestellt.

Das bedeutet, dass in diesem Bereich möglicherweise "Kampfmittel", etwa eine nicht detonierte Fliegerbombe, liegen könnten. Es handelt sich dabei ausdrücklich nur um einen Verdacht. Ob hier tatsächlich ein Blindgänger verborgen ist, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Vielfach bestätigt sich ein solcher Verdacht nicht, weil der Verdachtspunkt auf dem Luftbild eine ganz andere Ursache hatte oder beispielsweise der vermeintliche Blindgänger doch noch mit Zeitverzögerung explodiert ist oder weil die Reste der Bombe beseitigt wurden, ohne dass es darüber Aufzeichnungen gibt.

Um Gewissheit zu erlangen, wird nun sondiert. Dabei bohren Mitarbeiter eines vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung beauftragten Fachunternehmens eine Vielzahl von Löchern in das Erdreich. In diese Löcher wird eine Sonde herabgelassen, die auf metallische Gegenstände im Boden reagiert. Laut Verwaltung bergen diese Arbeiten, die auch in Viersen bereits an vielen Punkten stattfanden, keine Gefahr für Anwohner und Passanten. Soweit Absperrungen errichtet werden, dienen diese nur dazu, die Arbeiter und die Arbeitsstelle zu sichern. Die Anwohner wurden bereits mit einem Anschreiben der Stadt informiert. Aktuelle Hinweise gibt es im Facebook-Auftritt der Stadt Viersen ("Viersen Rathaus", erreichbar unter: "www.facebook.de/viersen.de" ). Zudem werden während der Arbeiten stets Mitarbeiter der Stadt am Ort sein. Sollte sich aus dem Ergebnis der Sondierung die Notwendigkeit weitergehender Untersuchungen ergeben, wird die Stadt Viersen dies sofort bekanntgeben. Gleiches gilt für den Fall, dass es keine verdächtigen Messergebnisse gibt.

Für möglicherweise durch die Sondierungsarbeiten nötige unvermeidliche Einschränkungen oder Behinderungen bittet die Stadt schon jetzt um Verständnis.

(jon)
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