Viersen "Süchteln brennt" im Januar

Viersen · Für das beliebte Festival im Josefshaus hat der Vorverkauf begonnen. Wer auf die Schnelle noch ein Weihnachtsgeschenk für Fans von Metal, Ska, Rock und Reggae sucht, kann heute und morgen noch Karten kaufen

 Elfmorgen sprangen beim diesjährigen Festival "Eier mit Speck" kurzfristig ein und überzeugten das Viersener Publikum sofort. Jetzt ist die Punkrock-Band aus Hessen bei "Süchteln brennt" im Josefshaus zu hören.

Elfmorgen sprangen beim diesjährigen Festival "Eier mit Speck" kurzfristig ein und überzeugten das Viersener Publikum sofort. Jetzt ist die Punkrock-Band aus Hessen bei "Süchteln brennt" im Josefshaus zu hören.

Foto: Band

Auf seiner To-do-Liste hat Markus Heines schon viele Häkchen gemacht. Der Süchtelner organisiert mit Freunden seit Jahren das Festival "Süchteln brennt" im Josefshaus, und vor Weihnachten hat Heines alles geschafft, was er schaffen wollte. Die Bands hatte er schon im November gebucht. In der vergangenen Woche hängte das Team die Festival-Banner an den Süchtelner Ortseingängen auf, seit gestern prangt auch am Josefshaus ein Banner. Am Festival kommt in Süchteln und Umgebung keiner mehr vorbei. Wenn alles klappt, ist "Süchteln brennt" auch diesmal ausverkauft.

Dafür sorgt insbesondere Heines mit seinem guten Riecher - für Bands, die das Publikum zum Toben bringen. Gruppen, die nicht mit den Zuschauern reden, kommen für Heines nicht infrage. "Die Leute wollen unterhalten werden", hat der Süchtelner festgestellt. "Und ich persönlich finde es auch cooler, etwas Verrücktes zu tun - dann ist die Stimmung auch besser."

 Bei "Süchteln brennt" ist ein voller Saal normal. Weil das Festival in der Regel ausverkauft ist, empfiehlt es sich, Tickets im Vorverkauf zu besorgen.

Bei "Süchteln brennt" ist ein voller Saal normal. Weil das Festival in der Regel ausverkauft ist, empfiehlt es sich, Tickets im Vorverkauf zu besorgen.

Foto: Wiens

Um zu erleben, wie Bands mit dem Publikum kommunizieren, besucht Heines das ganze Jahr über Konzerte. Eine gute Inspirationsquelle sind auch das Festival "Eier mit Speck" auf dem Hohen Busch in Viersen und Konzerte in der Viersener Rockschicht an der Bahnhofstraße, erklärt Heines. "Dann habe ich vier Bands, die ich dieses Jahr gesehen habe, angeschrieben und gefragt, ob sie in Süchteln auftreten wollen", sagt der Festival-Organisator. Und die Bands sagten zu.

Am Samstag, 21. Januar, wollen nun das Metal-Quintett In Arcane aus Aachen, die Scruffyheads aus Köln, Mondo Mash Up Soundsystem aus Krefeld und Elfmorgen aus Hessen, die nach eigenen Angaben "älteste Newcomerband der Welt", dafür sorgen, dass "Süchteln brennt". Heiß wird es im Josefshaus mit Sicherheit - egal ob nun die Headbanger die Haare fliegen lassen oder bei Ska und Reggae kräftig getanzt wird.

Die Aachener Metaller versprechen ordentlich Power mit zwei Gitarren und kräftigen Shouts, die Kölner Ska-Band überzeugte schon in der Rockschicht als Vorgruppe von Buster Shuffle das Publikum. Auch Mondo Mash Up Soundsystem sind den Reggae-Fans aus Viersen von Auftritten in der Rockschicht und beim "Eier mit Speck" bekannt. Die Band Elfmorgen sprang beim diesjährigen "Eier mit Speck" für die kurzfristig ausgefallen Gruppe The Tips ein und spielte sich mit deutschem Punkrock und Songs wie "Gibt es diese Welt auch in schön?" schnell in die Herzen der Festival-Gemeinde.

Schätzt das Publikum die familiäre Atmosphäre im Josefshaus, dürfen die Musiker auf persönliche Betreuung wie zu Hause zählen: Markus Heines' Freundin, Schwester und Cousine kümmern sich beispielsweise ums Catering. Das Team arbeitet aus Spaß an der Freud', "nicht für uns persönlich, sondern nur für Ruhm und Ehre", sagt Heines schmunzelnd.

Nach den Feiertagen wird er seine To-do-Liste wieder hervorholen. Dann wird Heines auch nachfragen, wie der Vorverkauf läuft. Er habe ein gutes Gefühl, dass es wieder voll werde im Josefshaus, sagt er - doch zu sicher dürfe man sich nie sein, "man muss immer auch dafür arbeiten". Über all die Jahre hinweg sei die Organisation nie Routine geworden. "Jedes Jahr ist immer noch spannend", erklärt er: "Die Luft ist noch lange nicht raus."

Entstanden ist das Festival vor 21 Jahren aus der Jugendarbeit der Süchtelner Pfarre St. Clemens, initiiert vom Kaplan. Als er einige Jahre später ging, übernahm Heines. "Wäre doch schade, wenn es das Festival nicht mehr geben würde", findet er. Für ihn ist das Engagement selbstverständlich: "Wenn du nix machst, ist das auch nix."

(RP)
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